Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Thron der Deutschen gefolgt/ schenkte dem Abte Simon die 
Hiltburga mit ihren Kindern zum Dienste des Altars. —Nach 
dieses Königs traurigem Ende — er fiel unter den Meuchel 
streichen des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach — nahm sein 
Nebenbuhler und Nachfolger Otto der Vierte/ auf die Bitte 
Simons/ das Peterskloster in seinen besondern Schutz. — 
Merkwürdig wird die Regierung dieses Abtes durch die Stift 
rungs- und Schenkungsurkunde/ welche Leopold der Glor 
reiche von Oestreich zu Gunsten des Petersklosters errichtet. 
Dieses kostbare Document muß dem Peterskloster um so theu 
rer seyn/ da es darin ein drittes Belege von der großmüthi 
gen Milde der frommen Babenberger erblickt/ wahrend es 
von den Kaisern und seinen angestammten Herzoge«/ außer 
der erst angeführten unbedeutenden Schenkung König Phi 
lipps fast keinen Beweis der Großmuth aufzuweisen hat. — 
Wer mit der Geschichte der Babenberger und ihrem innern 
Leben vertraut ist/ den werden die frommen Gaben dieser 
Fürsten nicht befremden/ denn er findet ja in den meisten aus 
ihnen den frommen religiösen Sinn als Grundzug des Cha 
rakters/ und mit ihrem Heldenmuthe/ mit ihrer Ritterlichkeit 
so innig verschmolzen/ daß eins dem andern als Folie zu die 
nen scheint. Es ließe sich als Beleg hierzu ein schöner Cyklus 
aus dem Leben dieser Gotteskämpen herausheben. — Wenn 
Leopold der Erlauchte das alte Medlik/ der Ungarn letztes 
Bollwerk/ und bisher unbezwinglichen Horst/ aus welchem sie 
den Jammer ihrer grausamen Ausfälle auf das Blachland 
trugen/ zerstörte/ errichtete er auf den Trümmern der furcht 
baren Schanze ein Gotteshaus und ein Chorherren Colle 
gium/ weil ihm Gott den Sieg gegeben/ durch den Sieg 
die Religion bekräftigt/ und der Menschheit den Frieden ge 
sendet hat. — Heinrich der Gute/ der Gerechte/ durch Irr 
thum der Rebelle genannt/ beurkundete sein frommes Ge 
müth durch die Freudigkeit bey der Wiedererlangung der kost 
baren Ueberreste des h. Kolomanns und durch die reiche Aus 
schmückung derselben. — Albert der Sieghafte wollte/ wie 
einst Constantin nur in dem Zeichen der Erlösung/ im Kreuze
	        
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