Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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bischofe Albert/ wo möglich noch schlimmer. Dieser, obwohl 
der Sohn eines Freundes des Kaisers/ des Böhmen-Königs 
Ladislaus, mußte, da er die Gesinnungen seiner Vorfahren 
theilte, wie sie, die Rache des Kaisers erfahren. Der Kaiser 
kam nach Salzburg, um über den Erzbischof Gericht zu hal 
ten, er lud ihn vor, sich über fälschlich gegen ihn angebrachte 
Anschuldigungen zu rechtfertigen. Sein eigentliches Verbre 
chen war seine Anhänglichkeit an Papst Alexander. Deßhalb 
wurde er von seinem Sitze vertrieben, und von dem Kaiser 
mit einem solchen Groll verfolgt, daß, nachdem auch eine 
Aussöhnung zwischen Kaiser und Papst zu Stande gekommen, 
jener es lieber geschehen ließ, daß sein unversöhnlichster Feind, 
der vertriebene Erzbischof von Mainz, Konrad, auf den Stuhl 
von Salzburg kam , als ihn dem Albert zu- gönnen. Albert 
verfolgte nicht weiter sein Recht, sondern er brachte aus Liebe 
zum Frieden das Opfer der Entsagung. Erst nach 10 Jah 
ren heimathlosen Umherirrens, nachdem Konrad wieder das 
Erzbisthum Mainz erhalten, ward es ihm gegönnt, Besitz 
von seinem rechtmäßigen Stuhle zu nehmen. —Diese innern 
Unruhen, und die sie begleitenden Drangsale, verbunden mit 
dem unleidlichen Gewissenszwange, mögen dem Abte Heinrich 
den Entschluß abgedrungen haben, seine Würde niederzu 
legen. 
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Sechs Jahrhunderte waren jetzt seit der Gründung des 
Petersklosters verflossen. — Im Laufe dieser langen Reihe 
von Jahren hat sich unter vierKaiser-Dynastien nach vielen Um 
wandlungen und Umwälzungen aus dem Chaos der Wildheit 
und Gesetzlosigkeit eine nMe Welt gestaltet. Die Barbaren 
horden waren verschwunden, und Nationen unter Gesetzen
	        
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