Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Ehre, nicht Befriedigung des Stolzes! — Zwey Mahl dazu 
berufen, betrachtete er seine Erhebung als einen höhern Ruf, 
als einen Beweggrund strenger Pflichterfüllung, und als er 
sich nicht starkgenug fühlte, allen Anforderungen seines verant 
wortlichen Amtes genug zu thun, legte er seine Würde nieder. 
Doch wir wollen in seiner Geschichte nicht vorgreifen, sondern 
die wichtigsten Momente seiner Lebensperiode in chronologi 
scher Zeitfolge erzählen. — Er war ein Profeß von St. Peter. 
Seine Tugenden machten ihn nicht üur in dem Kreise seiner 
Mitbrüder zum Gegenstände ihrer Verehrung, sondern sie er 
weckten auch außer dem Kloster allgemeine Achtung und Be 
wunderung, so zwar, daß, als n4? Eberhard, Abt von Bi 
burg, auf den erzbischöflichen Stuhl von Salzburg kam, das 
Convent von Biburg den Heinrich vyn St. Peter zu seinem 
Abte verlangte. Als später 1167 durch die Beförderung Hein 
richs des Ersten auf den bischöflichen Stuhl von Gurk, das 
Peterskloster auch verwaist ward, mußte sich dieser Heinrich 
dem einstimmigen Verlangen seiner Brüder fügen, und mit 
Zustimmung des Papstes und deS Erzbischofs als Abt in sein 
Mutterklofler zurückkehren. Er ließ n6Z die Michaelskirche, 
welche Arno gebaut und Erzbischof Fridrich hem Kloster ge 
schenkt, renoviren, und durch seinen Vorfahrer in der Ab- 
kenwürde, Heinrich, Bischof von Gurk, consecriren, welche 
feyerliche Handlung dieser Bischof an der h. Kreuzkirche, die 
der AbtHeinrich auch Herstellen ließ, 1170 wiederhohlte. Bey 
der letzten Gelegenheit fand sich der Herr Siboto von Sur- 
perch ein, und schenkte der Kreuzkirche seine Besitzung Len- 
zinsberg. Im Jahre 1178 ließ Heinrich die Kapelle der untern 
Einsiedelei), welche von dem h. Rupert herrührte, Herstellen, 
und ersuchte den Erzbischof Konrad, aus den Grafen von 
Wittelsbach, sie zu weihen. Nachdem er noch n66 seinem 
Kloster das Vorwerk Unchen, welches zur Errichtung von 
Salzpfannen äußerst günstig gelegen war, mit allen dazu ge 
hörigen Leibeigenen als eine Schenkung des Erzbischofs Adal 
bert zugewendet, legte er theils von Alter und Kränklichkeit
	        
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