Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Stamme der Hausprivilegien berühmtestes zu erzwingen. Er 
gab Bayern mit Ausnahme des Landes ob der Enns heraus, 
dafür erhielt er dieses, bisher zu Bayern gehörige Land ob 
der Enns, mit der Ostmark vereiniget, als ein selbstständiges, 
für immer von Bayern unabhängiges, den Herzogtümern 
Bayern und Sachsen gleichgehaltenes, erbliches Herzogtum. 
— Diese gedrängte Darstellung obiger geschichtlicher Daten 
macht eS einem jeden Leser leicht, sich zu erklären, warum 
Heinrich Jasomirgott in seiner dem Peterskloster ausgestellten 
Schenkungsurkunde über das krueäiuin I^enioro^In-eU5 sich 
einen Herzog Bayerns nennt. 
Nachdem Abt Heinrich die Angelegenheiten in Dornbach 
durch die Großmuth des Herzogs nach seinen Wünschen geord 
net, wandte er sich an den Erzbischof Eberhard, mit der Bit 
te, einige früher dem Kloster gemachte Schenkungen zu be 
stätigen, und einen Rechtsstreit zwischen ihm und dem Grafen 
Volkard von Lehesmunde, der dem Kloster eine Manse in 
Pinzgau mit Gewalt entrissen, zu schlichten. Eberhard, dem 
Abte und dem Kloster ohnehin mit Liebe zugethan, fand sich 
gleich dazu bereit, und zwang den Grafen der Manse und 
allen Ansprüchen darauf zu entsagen. Abt Heinrich hatte 
sich um das Kloster so mannigfache Verdienste erworben, daß 
ihm die gerechte Würdigung seiner Zeitgenossen nicht entgehen 
konnte. Wie der h. Erzbischof Eberhard ihn in Ehren hielt, 
zeigen die vielen Wohlthaten, die er dem Kloster erwiesen. 
Aber auch sein Nachfolger, ExzbischofKonrad derZweyte, hatte 
von ihm eine so hohe Meinung gefaßt, daß er ihn, nachdem 
er dem Kloster 20 Jahre vorgestanden, zu dem Bisthum 
von Gurk beförderte 1167, in welcher Würde er 1174 starb. 
Henrieus II. 
^ LL 3 8 XXXV. 
1167 — ri86. 
Dieser Heinrich suchte in seiner Abtenwürde nicht eitle
	        
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