Volltext: Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg ([8] = Abth. 3 ; Bd. 1 ; / 1829)

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Heinrich trug ihnen einen freundschaftlichen Vergleich an; 
aber sie wiesen nicht nur jeden Antrag dazu mit Verachtung 
von sich, sondern fielen in die angestrittenen Güter, und ver 
heerten sie mit Feuer und Schwert. Solchem gottlosen Un 
fug zu steuern, drohte ihnen Erzbischof Eberhard mit der 
Scharfe der geistlichen Waffen, und zwang sie Bürgschaft zu 
leisten für. ihr künftiges Verhalten. Zu gleicher Zeit riech er 
dem Abt Heinrich sich um des Friedens und der christlichen 
Liebe willen mit ihnen abzufinden und zu vergleichen. Dieser 
Rath war der eines weisen Mannes, und mit den Gesinnun 
gen des Abtes und seinen bereits gethanener: Schritten oh 
nehin im Einklänge, er ließ sich daher herbey aus dem Nach 
lasse Gottfrieds, dem Fridrich von Pettau 6 Huben zu über 
lassen. Dem von Lonsberg zahlte er 20 Mark, und erließ ihm 
die Vergütung des durch seinen feindlichen Ueberfall angerich 
teten Schadens. Den Rudolph von Holnek stellte er mit 5 
Mark zufrieden. Um jedoch diesen Vergleich für die Zukunft 
gegen jede Einrede und Anstreitung zu verwahren, ließ der 
Erzbischof unter seiner Authorität eine mit allen nöthigen For 
men versehene Vergleichsurkunde ausfertigen. Die Ausferti 
gung geschah zu Frisach n65. 
Im selben Jahre erkannte Gebhard, Graf von Burghau 
sen, des Klosters rechtmäßigen Besitztitel auf ein Landgut an 
der Alse, welches dem Kloster von seinen Aeltern gewaltsam 
entrissen worden, und gab es diesem heraus. Dieser Heraus 
gabe widersetzten sich aber seine-Verwandten, der Graf Hein 
rich von Sighard und Graf von Schalach, und sprachen das 
Gut als ihr rechtmäßiges Erbe an. Auch mit diesen verglich 
sich Abt Heinrich dahin, daß er ihnen gegen die Vsrzichtung 
ihrer Ansprüche Mark auszahlte. Nach diesem Vergleiche 
glaubte sich Heinrich im ungestörten Besitze des Gutes, als 
ihm unerwartet in dem Ritter Chadold ein neuer Gegner auf 
stand. Dieser Chadold hatte das Gut von den Gebrüdern Scha 
lach zu Lehen genommen, und wollte sich nun dieses seines 
Rechtes nicht begeben. Darüber entstand wie natürlich ein neuer 
Prozeß, welcher durch eine geraume Zeit ziemlich hitzig ge
	        
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