Volltext: Im Lungau

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Landeskunde meldet davon —, als vielmehr für das Ver 
gnügen der Bürgerschaft von Tamsweg besorgt gewesen zu 
sein. Huldigt ja doch dieselbe noch mancher fröhlichen Sitte. 
Einige Tage vor meiner Ankunft bei dem letzten Viehmarkte 
dieses Jahres gieng es gar lustig her und war Kurzweil 
bis Mitternacht. Da stecken sich, erzählte man mir, die Männer 
als Hoheitsrecht gegenüber ihren braven Frauen den Haus 
schlüssel auf den Hut und lustig frägt einer den anderen: 
„Gehst heut' auch zusperren?" Fröhlich und bieder scheinen 
die Tamsweger zu sein und herzlich kommen sie dem Fremden 
entgegen. Von sibirischen Zuständen ist wohl wenig zu 
bemerken. Und wenn Du, lieber Freund, gleich mir auf dem 
Perron des hübschen Bahnhofes stehst, dessen Fensterstöcke 
und Thüren „stoansteirisch" in grüner Farbe leuchten, und 
siehst das gewaltige Rundbild der Bergeshäupter vor Dir 
und vom grünen Laubwalde wie eine Silhouette die prächtige 
Leonhardskirche sich abheben, dann vergisst Du wohl das 
schöne Bild nicht wieder und rufst mit mir dem schönen 
Lungau und seinen wackeren Bewohnern Glück und Heil 
zu! Möchte es mir gegönnt sein, einmal an Deiner Seite 
Land und Leute wiederzusehen. Gruß aus Tamsweg!
	        
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