Volltext: Diplomatische Geheimakten aus russischen, montenegrinischen und sonstigen Archiven (Band II 1929)

dem sofort die Unterbringung einer Anleihe von 200 Millionen Franken 
zu übernehmen. Sie rechnet auf die Beteiligung der russischen Banken, 
die im Austausch von in ihrem Besitze befindlichen bulgarischen Schatz¬ 
bons gegen Obligationen der neuen Anleihen bestehen würde, und zwar 
so, daß sie keine neuen Ausgaben haben würden. Ich bitte Sie, mir 
mitzuteilen, ob die russische Regierung diesen Plan billigt. 
Iswolski. 
Nr. 93i. 
Der russische Gesandte Hartwig, Belgrad, 
an das Ministerium des Äußern in Petersburg. 
Nr. 175. Belgrad, den 11./2 4-Juni igi4- 
Übertragung krankheitshalber der Regentschaft seitens Königs Peters 
an den Thronfolger. Auflösung der Skupschtina. Ausschreibung von 
Neuwahlen für den 1. August. Einberufung der Skupschtina für den 
10. September. 
Hartwig. 
Nr. 932. 
Der bulgarische Gesandte Dimitrieff, Petersburg, 
an das Ministerium des Äußern in Sofia. *) 
Petersburg, den 14-/27. Juni 1914« 
Sasonow sprach in erregtem Tone über die Anleihe. „Ihr wollt euch 
unter das Joch begeben als Vasallen Österreichs und Deutschlands. Ich 
möchte sehen, was ihr davon haben werdet und wie ihr euch nachher 
davon befreien werdet. Frankreich hat Geld auf rein finanzieller Basis 
gegeben, aber es ist unmöglich, daß die Anleihe in Deutschland keinen 
politischen Charakter hat. Euere Staatsmänner begehen ein großes Un¬ 
recht an Bulgarien, daß sie diese Anleihe machen. 
*) Bulgarisches Orangebuch Band I, Nr. 188, S. 108. 
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