seitens Österreich-Ungams und Rußlands geäußerten Wünschen in ge¬
wissem Maße immerhin entgegengekommen, so bezüglich Strumitzas.
Bezüglich Kavallas stehe die russische Regierung nach wie vor auf dem
gleichen Standpunkt und wäre bereit, diesen Punkt des Vertrages zu re¬
vidieren, wenn die einstimmige Zustimmung der Mächte nicht nur für
das Prinzip selbst, sondern auch bezüglich der zur eventuellen Durch¬
setzung desselben anzuwendenden Mittel zu erreichen wäre. Dies sei
aber nach dem Eindrücke der russischen Regierung weder in der einen
und noch viel weniger in der anderen Beziehung der Fall.
Nr. 842.
Der russische Botschafter in Paris
an den russischen Außenminister.*)
Geheimtelegramm. Paris, den 3./i6. August 1913.
Nr. 4io.
Nr. 23oi erhalten.
Ich beziehe mich auf meine Nr. 3g5.
Abschrift nach Belgrad.
Die Finanzgruppe N. Bardac hat die Absicht, Serbien gleich jetzt
nicht einen Vorschuß, sondern eine Anleihe von ioo Millionen Franken
zu gewähren, auf die sie die bis zu diesem Tage von ihr gezahlten Vor¬
schüsse verrechnen wird. Auf diese Weise wird die serbische Regierung
gegenwärtig etwa 60 Millionen Franken erhalten. Eine größere Anleihe
wird bis zum Eintritt einer günstigeren Finanzlage verschoben. Bardac
hat mir erklärt, seine Gruppe sei geneigt, den russischen Banken eine Be¬
teiligung in Höhe von etwa 2 5 Millionen Franken an dieser Anleihe
einzuräumen; hierüber hat er kürzlich an H. Kokowtzow geschrieben,
aber noch keine Antwort erhalten. Ich erbitte Weisungen.
Iswolski.
*) Iswolski Bd.III, Nr. 1016, S.2ÖO.
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