Volltext: Diplomatische Geheimakten aus russischen, montenegrinischen und sonstigen Archiven (Band II 1929)

Kommission die Grenzen bestimmt haben wird. Er werde aber Militär¬ 
kommando neuerlich Auftrag geben, dafür zu sorgen, daß jeder Kon¬ 
flikt vermieden und nur an gewissen Punkten bei Oroschi eine kleine 
Besatzung belassen werde, von wo aus man die Bandenbewegung ver¬ 
hindern kann. 
Als ich verlangte, daß man diese Besatzung in die Nähe der zukünf¬ 
tigen Grenzen zurückziehen soll, erwiderte mir Herr Pasic, dies gehe 
aus militärischen Gründen nicht, da man viel mehr Truppenteile be¬ 
nötigen würde, während man von Oroschi aus die ganze Gegend be¬ 
herrschen könne. 
Nr. 832. 
Der russische Botschafter in Paris 
an den russischen Außenminister.1) 
Geheimtelegramm. Paris, den 15-/28. Juli igi3. 
Nr. 364. 
Abschrift nach Bukarest und Sofia. 
Der hiesige serbische Gesandte sagte mir, er habe Nachrichten, denen 
zufolge in Bukarest der Gedanke einer Personalunion zwischen Rumänien 
und Bulgarien in der Person des Königs Karol auftauche und Boden 
gewinne. Wesnitsch sagte, der hiesige rumänische Gesandte Lahovari, 
ein ernster und vorsichtiger Mann, habe ihm und einigen Journalisten 
gegenüber deutlich darauf angespielt. Wesnitsch fürchtet, daß der Plan 
dem König Karol von Österreich eingegeben sei und daß in Bulgarien 
die Stambulowisten ihn betrieben. 
Iswolski. 
Nr. 833. 
Der russische Botschafter in Paris 
an den russischen Außenminister.* 2) 
Geheimtelegramm. Paris, den i5./28. Juli 1913. 
Pichon las mir ein Telegramm aus Berlin vor, in dem J. Cambon 
folgendes mitteilt: 
i. Jagow hat die österreichische Regierung gefragt, wie sie sich zu 
einem etwaigen alleinstehenden Vorgehen Rußlands gegen die Türkei 
!) Iswolski Bd.III, Nr. 976, S.217. Siehe Bd.I, Nr. 354—56, S. 369 ff. 
2) Iswolski Bd. III, Nr. 977, S. 217. 
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