Volltext: Diplomatische Geheimakten aus russischen, montenegrinischen und sonstigen Archiven (Band II 1929)

geeinigt haben, gegenwärtig besonders dringlich sind. Herr Delcasse wird 
Eure Majestät und seine Regierung auf dem laufenden über diese wich¬ 
tigen Fragen sowie über alle anderen Fragen halten, die die Betätigung 
des Bündnisses betreffen und uns gestatten können, die Aufrechterhal¬ 
tung des Friedens mit größter Zuversicht zu überwachen. 
Ich werde glücklich sein, wenn Eure Majestät unserem Botschafter 
einen huldvollen Empfang bereiten und durch Euer Hohes Wohlwollen 
ihm den Auftrag erleichtern wollte, der, wie ich hoffe, für unsere 
beiden Völker von Nutzen sein wird. 
Ich bitte Eure Majestät, von neuem den Ausdruck meiner Gefühle 
treuer Freundschaft zu genehmigen. 
R. Poincare. 
Nr. 787. 
Herr von Urgon an Graf Berchtold.*) 
Telegramm. Belgrad, den 22. März 1913. 
Ich habe heute auftragsgemäß Herrn Päschitsch gegenüber in sehr 
ernster, nachdrücklicher Weise darauf hingewiesen, daß die Geduld der 
k. u. k. Regierung durch Montenegro auf die härteste Probe gestellt 
wurde und wenn es sich nicht eines Besseren besinne, es die allerweit¬ 
tragendsten Folgen nur sich selbst zuzuschreiben haben wird. 
Herr Päschitsch erklärte, montenegrinischer Regierung sofort den 
dringenden Rat erteilen zu wollen, unseren Forderungen unverzüglich 
nachzugeben, damit Möglichkeiten weiterer Konflikte beseitigt werden. 
Nr. 788. 
Der Botschafter in London Fürst von Lichnowsky 
an den Reichskanzler von Bethmann-Hollweg.2) 
(Ausfertigung.) 
Nr. 202. London, am 27. März 1913. 
(pr. 3o. März) 
Serbien scheint durch die energische Haltung Englands in der Frage 
Albaniens und des Friedensschlusses überrascht worden zu sein. Der 
!) Österreichisches Rotbuch 1913, Nr. 337, S. 179. 
z) Die Große Politik Bd. 34 (II. Hälfte), Nr. i3o38, S. 571 ff.
	        
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