Volltext: Diplomatische Geheimakten aus russischen, montenegrinischen und sonstigen Archiven (Band II 1929)

Si nous sommes obligés de faire la guerre, nous proclamerons que nous 
ne poursuivons pas de conquête territoriale mais seulement l'autonomie 
de la Macédoine. Nous ne mobiliserons d'ailleurs que si la Serbie, la 
Grèce et le Monténégro mobilisent en même temps.» 
Dans cette conversation, Mr. Stanicoff a semblé reconnaître l'existence 
d'une alliance entre les quatre Etats balkaniques. 
Raymond Poincaré. 
Nr. 617. 
Der Botschafter in Konstantinopel Freiherr von 
Wangenheim an das Auswärtige Amt.1) 
Telegramm. Entzifferung. 
Nr. 3io. Therapia, den 27. September 1912. 
Bulgarischer Gesandter angeblich noch ohne Nachricht über Eindruck 
türkischer Konzentrierungen auf Bulgarien, heute merklich kleinlauter 
als vorgestern; scheint zu besorgen, daß Türken Ernst machen könnten. 
Serbischer Gesandter* 2) mitteilte Markgraf Pallavicini, daß nach Tele¬ 
grammen aus Uesküb Teil Munitionssendung freigegeben3). Vermutet 
deshalb feierliche Erklärungen seiner Regierung, was bulgarischen Ge¬ 
sandten beunruhigt. Serbien werde ohne Rußlands Einverständnis nicht 
kämpfen. 
Türken fatalistisch, aber zum Krieg bereit, wenn bulgarische Provoka¬ 
tionen andauern. In Beamtenkreisen erwartet man von Krieg Klärung 
der verworrenen äußeren und inneren Lage. 
Wangenheim. 
Nr. 618. 
Telegramm des russischen Gesandten in Belgrad 
an den stellvertretenden russischen Außenminister4) 
vom 14-/27. September 1912. 
Nr. i4i. 
Die türkische Mobilisation ruft immer noch Erregung hervor. Die 
Erklärung der Türkei, bestimmte Truppenteile seien wegen der schon 
x) Die Große Politik. Bd. 33. Nr. 12 171, S. 121. 
2) Nenadowitsch. 
3) Am 24. September waren in Üsküb 20 Waggons mit Kriegsmaterial für Serbien 
beschlagnahmt worden. 
4) Benckendorff. Bd. II. Nr. 684, S. 447- 
222
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.