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Tannenberg 
Wenn die Schlacht von Tannenberg, die in den Tagen vom 
27.—30. August 1914 geschlagen wurde, auch nur den Schein eines 
Zwiespalts zwischen dem „Feldherrn, der die Verantwortung trägt", 
also dem Generalfeldmarschall von Hindenburg, wie sich Ludendorff 
ausspricht, der seinerseits als erster Generalstabsofstzier der 8. Armee 
die Pläne zur Schlacht faßte und die Ausführung überwachte, 
hinterläßt, so könnten wir unsere Zukunft man begraben lassen, wie 
seiner Zeit die heldische Ritterschaft des deutschen Ordens in der 
Schlacht bei Tannenberg 1410 starb. Wir wären ein Tannenberg 
von 1914 nicht wert. 
Das Verhältnis zwischen den beiden „Kampfgenossen" ist im 
allgemeinen durch Gegenüberstellung festgestellt. Wir brauchen es 
nur in Beziehung auf die Schlacht von Tannenberg noch ergänzen. 
Hindenburg sagt: 
(„Aus meinem Leben.") 
„Noch bevor dieses Tele 
gramm (Bestätigung der Bereit 
schaft zur sofortigen Verwen 
dung) im Großen Hauptquartier 
eingetroffen sein konnte, erhielt 
ich ein zweites von dort . . . 
Man teilte mir mit, daß General 
Ludendorff bei mir eintreffen 
werde . . . daß ich als Armee 
führer sogleich nach dem Osten 
abzugehen hätte . . . Gegen 
3 Uhr nachts entstieg dem Son 
derzuge mit frischem Schritte 
Ludendorff sagt: 
(„Meine Kriegserinnerungen.") 
„Um 6 Uhr abends (22. Aug.) 
war ich in Koblenz. Ich meldete 
mich sogleich beim General von 
Moltke . . . (Berufung be 
reits früher vorangestellt. Sie 
ist in einem Briefe niedergelegt, 
wie auch der Generalquartier 
meister von Stein geschrieben 
hatte und den Brief so schloß: 
.Also Sie müssen hin. Hier 
fordert es die Staatsraison. 
Schwer ist die Aufgabe, aber 
Sie werden es schon machen.') 
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