Volltext: Die Schule des Schneelaufs

84 Vom Bogen im Schneeschuh. 
der Schneeschuh in der Mitte und genau auf der Längs- 
achse der Lauffläche die Rinne, eine Hohlkehle. Ein gleich- 
kantiger Schneeschuh würde dieser Rinne weniger bedürfen, 
weil feine Kanten mehr richtungeinhaltende Wirkung 
haben, als die geschweiften Kanten des Telemarkski. 
Die Rinne ist aber auch für die Bogen- und Schwung- 
Hilfen von großer Bedeutung. Wir werden das im Laufe 
des Unterrichtes noch erkennen und würden es am deut- 
lichsten fühlen, wenn wir unsere Übungen mit rinnen- 
losen Schneeschuhen machen wollten. 
Wie bereits erwähnt, müssen wir nämlich die eigent- 
lichen Abfahrthilfen, die Richtungsänderungen, wenigstens 
die meisten, mit der Verschiebung eines Schneeschuhs zur 
bisherigen Fahrtrichtung einleiten und durchführen. In 
der Verlängerungsrichtung des verschobenen Schneeschuhs 
wollen wir weiterfahren oder anhalten, und das wird um 
so rascher und sicherer erfolgen, je schneller und fester 
der verschobene Schneeschuh in der neuen Richtung Halt 
bzw. Fahrtstetigkeit findet. Und die findet er eben durch 
die Rinne. Da wir die Verschiebung im Grunde (Aus- 
nähme z. B. macht der Schneepflug) nur mit entlastetem 
Schneeschuh machen können, ist für die Dauer der (ent- 
lasteten) Verschiebung die geradeaus führende Wirkung der 
Rinne aufgehoben. Sobald der verschobene Schneeschuh 
aber aufs neue belastet wird, tritt die Rinne wieder sichernd 
in Tätigkeit und ebenso auch die geschweifte Kante; denn 
beim Bogenlaufeu und Schwingen kanten wir immer. 
Kurz zusammengefaßt sind die Eigenschaften des 
Schneeschuhs die folgenden: die Rinne dient zur Fahrt- 
stetigkeit geradeaus und zur Sicherung im Bogen, die 
Kante und die Schnabelaufbiegung ermöglichen uns die 
Durchführung oder verhelfen uns doch wenigstens zu einer 
Erleichterung der bogenförmigen Richtungsänderung. Da- 
durch ist die besondere Eignung des Telemarkski für stock- 
loses Bogenlaufen und Schwingen gegeben. Auf den
	        
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