Volltext: Bilder aus der Heimat 5. Teil (5. Teil)

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6. Kolbern. 
Im Urbar von 1313 kommt das Gut vor unter dem 
Namen „Chalwal n", im Jahre 1581 wird es Kholbern 
genannt. Es ist der Hof in der Hoisgasse Nr. 16, ein 
Viertelacker, dessen Baugründe im Prunnfeld, im Steinfeld 
und gegen das Schupfengut liegen. Die Besitzer waren: 
1413 Hans von Chalbarn, 1581 Hans Feßt, um 1760 Bar- 
tholomä Kolbohrer. Die Wirtschaftsgebäude sind „mit alten 
Zimmern noch mittler versehen und betragen, Hofwiese und 
Baumgärten ineinander, fünf Krautackerl hinter der Leiten 
ans Holz, sechs Obstbäume". Der Bericht lautete im Ver¬ 
gleich zum Hofe in Pfäffermos weniger günstig. 
7. Schupfen. 
Im Urbar von 1313 heißt es: „Chalwaln, sein Nach¬ 
bar zu Schöpfen"; 1581: „Ein Viertelacker zu der 
Schupfe n." Besitzer war Pankraz Schupf, um 1760 
Jakob Schupfner. Die Ackergründe lagen im Ascherfeld, 
Prunnfeld und hinter dem Stadel bis an das Holz gegen 
Kolbern. „Lauter alte Zimmer, schlechtlich mitbeholfen": 
die Wirtschaftsgebäude waren alte Holzbauten, mit denen 
recht und schlecht das Auslangen gefunden werden konnte. 
Sehr ungünstig war der Obstbau: ein Baumgärtel und drei 
gute Nutzbäume. 
8. Ascherlehen. 
In das Urbar von 1313 ist nach Kolbern und Schupfen 
eingetragen: „Ludelins Lehen, das da heißet an dem 
Lehen; und daselbst ein Lehen, heißet Wolfhart vor dem 
Holz." 
Im Urbar von 1581 heißt es: Ein Viertelacker, ge¬ 
nannt Ascherlehen. Das Lehen Ludelins vom Jahre 
1313 ist gleich dem Lehen Aschers von 1581. Besitzer war 
Georg Ascher, ein Förster am Weilhart, um 1760 Johann 
Thalhofer. Die Ackergründe lagen in der Richtung des 
Bruckner-Gutes (= Wolfhart vor dem Holz), des Schupfen¬ 
gutes ganz ans Holz und im Brunnfeld. Die zwei Felder 
ans Holz sind dem Wild zu nahe. Die Wirtschaftsgebäude 
wurden von den Beschauleuten in folgender Weise be¬ 
schrieben: „Eine schlechte einlächtige (— unscheinbare) Be¬ 
hausung, Stadel und Kasten, auch Stall, alles fast mittler 
gut; ein Baumgarten, Hofwiese und acht Krautacker; 
drinnen ineinander zwölf fruchttragende Bäume." 
Das Gut heißt heute: Ascherer in der Hoisgasse Nr. 18.
	        
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