Volltext: Bilder aus der Heimat 5. Teil (5. Teil)

3. Gansfeld und Gansernberg, Namen, die in 
die ältere Zeit zurückgehen und von einer Gänsezucht in 
größerem Ausmaße Zeugnis geben. 
Der Flurname „Gansfeld" bezeichnet das Gebiet von 
Dietmarstal am Weilhart bis Schieber an der östlichen Ge¬ 
meindegrenze. Für die Gänsezucht war auch genügend 
Sumpfboden vorhanden, wie die Namen Pfäffermoos 
(Ortschaft Hub), Tränkfeld (Röhrn) und Seewiesen bei 
Hopfersbach-Spielberg zeigen. 
Vielleicht weist auch der Name Gallen (der Hof 
zu Gallenstatt im Revier Gilgenberg Nr. 21) auf eine 
sumpfige Stelle hin. Der gleiche Hausname kommt auch 
im oberen etwas sumpfigen Oichtentale in der Ortschaft 
Gietzing vor. (Vergl. Schweller, Bayrisches Wörterbuch: 
„Die Gallen".) 
Das Urbarbuch von 1581 verzeichnet im „Pfarr - 
gebiete Gilgenberg" 87 selbständig bewirtschaftete 
Güter und zwei selbständig bewirtschaftete Sölden, wovon 
eine als Schmiede diente. Die Bezeichnung der Güter er¬ 
folgte nach dem alten bayrischen Hoffuß, das heißt in die 
Abgabenlisten wurden die Güter eingetragen als ganze, 
Halbe-, Drittel-, Viertel-, Achtel-Höfe, ohne daß sie an Um¬ 
fang oder Wert genau bemessen worden wären. Gerech¬ 
net wurde nur die Größe des Ackerlandes ohne Rücksicht 
auf die Wiesen- oder Holzflächen. 
Im ältesten Urbar von 1240 sind folgende Bezeich¬ 
nungen verwendet: Hube, halbe Hube, Viertteil. Als Hu¬ 
ben werden genannt der Maierhof und der Z a h - 
b e r g. Hube bedeutet hier einen ganzen Hof. 
Das Güterverzeichnis vom Jahre 1313 scheidet zwei 
Gruppen: Höfe und Huben. Unter Hof ist hier ein gan¬ 
zer Hof zu verstehen. Manchmal wurden mehrere kleinere 
Güter derselben Ortschaft, die 1240 getrennt angeführt 
waren, unter der Bezeichnung „Hof" zusammengefaßt, 
z. B. Helmprechtshof, ein Hof zu der Rinne (Röhrn), ein 
Hof zu Städten. Die „Hube n" find im Gegensatz zum 
Urbar von 1240 die kleineren Güter: Halber Hof, Viert¬ 
teil. Diese Güter werden auch vielfach als „Lehe n" be¬ 
zeichnet. In mehreren Fällen ist Lehen ein halber Hof. 
Der Viertelhof heißt in der späteren Zeit gewöhnlich 
„Viertelacker", weil die Größe der Ackerfläche den Zuwei¬ 
sungsgrund zum Hoffyftem bildet. 
In der Pfarre Gilgenberg find nach dem Urbarbuch 
vom Jahre 1581 die Güter nach ihrer Größe, bzw. nach 
ihren Abgaben, in der folgenden Weife angegeben: Fünf
	        
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