Volltext: Bilder aus der Heimat 5. Teil (5. Teil)

8 
Stelzhamer-Haus zu Piefenham in Verwaltung und das 
Archiv des Stelzhamer-Bundes in Verwahrung zu nehmen. 
Die heimatkundliche Bewegung des Jnnviertels darf mit 
ihren bisherigen Erfolgen zufrieden fein. Sie hat für ihr 
uneigennütziges Schaffen reichen Lohn geerntet. 
2. Gilgenberg. 
Ein Beitrag zur Ortskunde. 
Die Grundlage für die folgenden Ausführungen bildet 
das „Urbarbuch des fürstlichen Kastens Burg- 
Haufen" des Jahres 1581. 
Der Weilhart war feit den ältesten Zeiten der bayri¬ 
schen Landnahme Besitz des Herzogs. Die Güter, die auf 
dem einstigen Waldgebiete im Laufe der Jahrhunderte 
durch Rodung entstanden, blieben herzogliches Eigentum, 
wenn sie nicht an adelige Dienstleute oder an Stifte, wie 
Ranshofen, verschenkt wurden. Die große Mehrzahl der 
Güter auf dem Boden der Gemeinde Gilgenberg war her¬ 
zoglich. Daraus ist zu ersehen, daß der Boden dieses Ge¬ 
bietes einer späteren Rodungszeit angehört. Es fehlen 
auch alle Ortsnamen, die für die erste bayrische Landnahme 
und für die nachfolgende Rodungszeit charakteristisch sind,, 
wie die -ing- und -Heim-Namen. 
Die erste Erwähnung des Namens und der Kirche 
Gilgenberg („Kapelle auf dem Berge des heiligen 
Aegid") erfolgte im Jahre 1195, als Papst Cölestin III. die 
Rechte und Besitzungen des Stiftes Ranshofen bestätigte. 
War dies die erste Kirche auf diesem Waldrodungsgebiete? 
In dem genannten Güterverzeichnis vom Jahre 1581 
sind zwei Namen von Gütern enthalten, die den Schluß 
nicht ganz von sich weisen, daß früher, das ist vor der 
Entstehung der Kirche auf dem Berg des heiligen Aegid, 
an anderen Orten sich Gotteshäuser oder Kapellen, die got¬ 
tesdienstlichen Zwecken dienten, bestanden haben. 
Im Gebiete der Pfarre Hochburg heißt es: „Hans zu 
Niedernhesenloch, auch Taufkirchen genannt" und im 
Gebiete der Pfarre Gilgenberg wird ein Viertelhof zu 
„S teinkirchen" erwähnt (Ortschaft Lohnsberg Nr. 11). 
Nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauch zeigen diese Na¬ 
men an, daß einstmals in Niedernhesenloch und in Lohns¬ 
berg Kirchen standen, von denen die eine mit dem Tauf¬ 
rech t e versehen und die andere aus Stein erbaut war. 
S t e i n k i r ch e n-Lohnsberg war ein wichtiger Platz; 
er war gekennzeichnet durch die Kreuzung der Straßen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.