Volltext: Hallstatt [7]

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Außerdem konnten sich zwischen dem eigentlichen Dachstein 
stock und dem Grimming zwei Eisströme des Ennstalgletschers in einer 
Breite von vielleicht 13 km in das flache Becken von Mitterndorf und 
aus diesem in das Salzkammergut ergießen. Sie brachten als Grund 
moräne Urgebirgsgeschiebe über die Sattelschwelle in das 
Traungebiet hinein. 
Nach der Würmeiszeit erfolgte ein Rückzug des Eises, der aber 
von Vorstößen unterbrochen war. 
Im Bühlstadium, das einen solchen Vorstoß bedeutet, erfolgte 
eine Senkung der Schneegrenze um 200 bis 300 m. 
Abermals erfolgte ein Vorstoß des Eises, der dem Gschnitz- 
stadium entspricht. Der Gletscher reichte vom Plateau 
über den Hallstätter See bis Goisern. Ein Komplex von 
Moränen umgibt den Hallstätter See. Einer der Moränenwälle durch 
quert den nördlichen Seeteil. Die Schneegrenze lag bei 1800 bis 1900 m, 
der Wald ging bis auf die niederen Berge. Die Plassengruppe ragte zum 
größten Teile aus dem Eise hervor, doch trug der Plassengipfel noch 
kleine Lokalgletscher. Aus dieser Zeit sind die Gletscher 
schliffe am Ufer und die ausgesprochene Trogwand 
d e s S e e s, der ebenso wie der Alt-Ausseer- und Grundlsee ein Zungen 
becken dieses Stadiums ist. Steil steigen die Talflanken des Hallstätter 
Sees beiderseits empor, erst bei 800 bis 1000 m sind flachere Gehänge 
angesetzt. Ein solches bricht z. B. zwischen 800 und 900 m über dem 
Markte ab und lehnt sich im Westen an den Plassen an. Vom See 
buchten sich die Trogwände in das Echerntal hinein, wo sie einen Trog 
schluß bilden. Ein solcher umgibt auch oberhalb des Hirschbrunnens 
den See, dann zieht die Trog wand ostwärts bis in den Koppenwinkel, 
wo sie durch die Traun durchbrochen wird. Typische Trogform zeigen 
also außer dem Trauntal das Echerntal, das einem zugeschütteten Seeteil 
entspricht und der Dürrenbachtaltrog. Daß die durch das Eis bedingte 
Vertiefung des Trauntales (und auch des Echemtales) ungefähr 480 bis 
500 m ausmacht, ergibt sich daraus, daß zwischen dem Seeboden 
gegenüber der Mühlbachmündung und dem Rudolfsturme, wo der 
Mühlbach vor der Eiszeit endigte, ein Höhenunterschied von ungefähr 
500 m vorhanden ist. 
Ein weiteres Rückzugsstadium des Eises ist das Daunstadium. I n 
diesem reichte der Gletscher von der Herrengasse 
bis gegen den Waldbachstrub. Die Schneegrenze lag bei 
2000 m, die Baumgrenze im Gebiete des heutigen Hochwaldes.
	        
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