Volltext: Hallstatt [7]

Außerdem kommen an mehreren Stellen (Klausloch, Mitterwand) 
die Klausschichten vor, die ebenso wie die lichten Jurakalke mit Horn 
steinwarzen vom Schneiderkogel dem Dogger und Malm angehören und 
dem Dachsteinkalke aufgelagert erscheinen, der im unteren Dogger und 
wahrscheinlich auch im Oberlias trocken lag. Zu dieser Zeit (Dogger- 
Malm) dürfte, ähnlich wie bei den Hirlatzkalken, eine rasche Ver 
senkung des Gebietes in große Meerestiefen erfolgt sein. In der voran 
gegangenen Festlandperiode konnten die Ablagerungen des unteren und 
mittleren Lias und allenfalls vorhandene Oberliasablagerungen entfernt 
werden und abermals eine Verkarstung erfolgen, so daß die Klauskalke 
in eine ähnliche Unterlage eingelagert werden konnten, wie die Hirlatz- 
kalke. Ob das Dachsteingebiet auch in den obersten Jurazonen über 
flutet war, läßt sich nicht mit Sicherheit angeben. 
Sind die Verhältnisse im Gebiete des Dachsteinplateaus, das ja 
in der Hauptsache aus Dachsteinkalken der Obertrias besteht und die 
Grundzüge des Hallstätter Landschaftsbildes bildet, einfache, so be 
gegnen wir im Gebiete des Plassen und Hallstätter Salzberges einem 
ungleich schwieriger zu erfassenden und höchst verwickelten Aufbaue. 
Besonderes Interesse beansprucht das Haselgebirge des Salz 
berges, ist doch mit ihm Hallstatts Geschichte auf das innigste ver 
knüpft. Es besteht im wesentlichen aus verschiedenfärbigem Tone, der 
in regelloser Verteilung Steinsalz und andere Minerale der Steinsalz 
lagerstätten enthält. In den oberen und Randteilen ist das Haselgebirge 
von den Tag wässern ausgelaugt, besteht also nur mehr aus Ton und 
Gips, während es im Innern, durch den Mantel des ausgelaugten Hasel 
gebirges geschützt, noch reich an Salz ist. (Weg VII, 1 b, S. 49.) 
Die Entstehung dieses alpinen Salzlagers, das sich im Hangenden 
der Werfener Schiefer (Untertrias) befindet, dürfte im Sinne der Barren 
theorie von Ochsenius auf seichte Lagunen an der Flachküste des 
Tethysmeeres zurückzuführen sein, die mit dem Meere nur durch 
schmale Meeresstraßen in Verbindung standen. 
Mächtig erhebt sich heute hinter dem Salzberge der Plassen, der 
im Tithon (oberster Jura) als etwa 600 m mächtiger Riffkalk in seichtem 
Meere zur Ablagerung kam und hauptsächlich aus Korallen und 
Bryozoen zusammengesetzt ist und oft eine feinkörnige Konglomerat 
struktur zeigt. Die Beschaffenheit des Gesteines und seine starke Zer 
klüftung bedingen eine sehr rasche Abtragung. Die mächtigen Schutt 
halden an den Flanken des Berges geben Zeugnis davon und verleihen 
dem Bilde des Plassenstockes einen eigenen Reiz.
	        
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