Volltext: Die Kämpfe im Baltikum nach der zweiten Einnahme von Riga

Säuberung der Gegend von Wilkomierz. 
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Südlitauen, Generalmajor von Ompteda, sowie der Führer des Freiwilligen- 
Reservekorps, Generalleutnant von Eberhardt, nach Wilkomierz gelangt, in 
dem sich jetzt alle Kolonnen zusammendrängten. Generalleutnant von Eber¬ 
hardt erteilte die nötigen Anordnungen zur Verfolgung des geschlagenen 
Gegners und Sicherung des genommenen Gebiets. Die Gesamtbeute des 
Tages betrug 50 Gefangene und zwei Maschinengewehre; außerdem hatten 
sechs deutsche Gefangene vom Freiwilligen-Bataillon 1 befreit werden 
können. An eigenenVerlusten waren einToter und zehnVerwundete zu beklagen. 
In kleineren Gefechten wurde während der folgenden Tage zunächst 
der Raum nordwestlich Wilkomierz von den Bolschewisten gesäubert. 
Dabei führte am 7. Mai ein Vorstoß von Teilen des Freiwilligert-Jnfan- 
terie-Regiments 18 unter Hauptmann von Schönberg1) und einer 
litauischen Abteilung (zwei Kompanien) zur Besetzung von Towianp und 
— am 8. Mai — Kowarsk. Zur Verbindung mit den in Pogirp stehenden 
litauischen Kräften und zum Schutz der rückwärtigen Verbindungen nach 
Janow gegen etwaige feindliche Vorstöße von Norden her wurde eine 
deutsche Kompanie in Siesiki stationiert. Einer auf das östliche Swienta- 
Ufer vorgestoßenen, nur neun Mann starken Streife des Freiwilligen- 
Infanterie-Regiments 18 ergaben sich fünf Offiziere und 208 Mann des 
45. russischen Arbeiter-Regiments, ein Beweis für die schlechte Verfassung 
eines großen Teils der russischen Kräfte. Südlich von Wilkomierz schoben die 
Litauer sich, von deutschen Kräften unterstützt, bis zur Linie Jewie— 
Musniki—Wiesy vor. Vor ihnen standen die Polen in der allgemeinen 
Linie Wpsoki-Dwor—Sumiliszki —Mejszagola^). Vor dem Nordflügel des 
Freiwilligen-Reservekorps säuberten deutsche und litauische Abteilungen 
die Orte Truskow und Remigola vom Gegner, der sich in nördlicher Rich¬ 
tung zurückzog. Bei Remigola hatte zunächst zäher Widerstand des dort 
eingesetzten 14. lettischen Regiments überwunden werden müssen, die 
eigenen Verluste waren daher hier verhältnismäßig hoch (sechs Tote, 
vier Verwundete). 
Kämpfe um Poniewiez'). 
Am 18. Mai begann der durch die Unternehmungen auf Towianp und 
Remigola sowie einen Vorstoß der Brigade Schauten auf Joganischkele 
vorbereitete Angriff der Litauer auf Poniewiez. Er führte am 19. Mai zur 
Einnahme der von den Russen im wesentlichen geräumten Stadt. Ein 
‘) Verstärkt durch je eine Ofsizierpatrouille der Freiwilligen-Eskadron 1 und der Frei- 
willigen-Radfahrer-Kompanie/Jäger-Bataillons 7 sowie ein Geschütz der Freiwilliqen- 
Artillerie-Abteilung 18. 
2) Karte I. 
7. roei. 
18, Mai.
	        
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