Volltext: Zur Geschichte von St. Georgen am Filmansbach

Geschichte des kirchlichen 
klrmeninstitutes. 
In der Geschichte von St. Georgen a. F. habe ich 
versprochen, die Geschichte des kirchlichen Armeninstitutesl 
daselbst später zu behandeln. Dieses Versprechen -will 
«ich jetzt einlösen. In erster Linie interessiert uns 
das Stistungs kapital. 
Wenn irgend ein Institut, so ist das Firchjttch|e! 
Wvineninstitut zu St. Georgen a. F. wirklich auf Sand, 
bezw>. aus Papier gebaut worden. Der unfreiwillige 
Gründer desselben ist St. Georgens Weiter Pfarrer, der 
«ns schon bekannte P. Nivard Josef Eder, früher 
Zisterzienser des aufgehobenen Stiftes Raitenhaslach in 
Bayern. Er war von 1806—1809 Pfarrer von St. Geb¬ 
orgen. Ms die Franzosen im Jahre 1809 in unsere Ge¬ 
gend kamen, verließ er fluchtartig seine Pfarre und Mg 
in das befestigte Burghausen, wv seine Schwester Anna 
■Dorothea im Stifte der Englischen Fräulein lebte. Den 
Franzosen konnte er Wohl entfliehen, nicht aber dem 
Tode, der ihm aus den Fersen folgte. Denn bereits am 
25. September 1809 starb er in Burghausen. Die Ber- 
lassenfchastsperhandlung, sowie die Sperre pflog der da-, 
malige Pfleger zu Braunau, von Uebellacker. Da er 
kein Testament errichtet hatte, trafti die gesetzliche Erb¬ 
folge ein. Die Verlassenschaft wurde in drei gleiche 
Teile geteilt, einen Teil erhielt die Pfarrkirche St. Ge¬ 
orgen a. F., den zweiten Teil die Armen von St. 
Georgen a. F., den dritten Teil die Verwandten. Di«! 
Hinterlassenschaft des Pfarrers Eder betrug rund 489 fl. 
R.-W., daher entfielen auf jeden Teil 163 fl. R.-W. Die 
Kirchenrechnung von St. Georgen für das Etatsjcchr 1811 
—1812 enthält unter der Rubrik: Einnahmen aus'Ver¬ 
mächtnissen" folgende Notiz (Pag. i349): „Nach! den Be¬ 
legen in Abschrift ang., und zwar vom k. Landgericht
	        
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