Volltext: Zur Geschichte von St. Georgen am Filmansbach

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Der neue Seelsorger in St. Georgen führte vor- 
läufig den Titel eines „Lokalkfl Plans". Als solcher 
toter er stber von Feldkirchen vMkommen unaBhängstg 
in allen geistlichen Dingen; er hatte hie gleiche geistliche 
Amtsgewalt, wie die Men Pfarrer, er erhielt die gleichen 
Beiträge, welche die Gemeinden an ihiren früheren Pfarrer 
gfegeBett hatten, nur die Stolgxbühren (für Leichen unb 
Hochzeiten) bürste er nicht behalten, sondern mußte sie 
an den PKrrer von Feldkirchen abliefern. Ebenso blieben 
bie alten Pfarrer int Genusse ihrer gestifteten Einkünfte, 
z. B. des' 'Zehmts. So kam es, dflß ber Pfarrer von 
FeMirchen vom Wimmergute ben Zehent fortbezog, bis 
zu bessert Ablösung im Jahre 1848. Unter ber bayrischen 
Regierung von 1810—1816 wurden sämtliche Lokalkapla- 
neien zu selbständigen Pfarren eidhoben, darunter auch 
St. Georgien. 
St. Georgen gehörte als Filiale von Feldkirchen 
zur Dirtzese Passau und zum Dekanate Astätt, wie das 
Verzeichnis der Dekanate in der päpstlichen Errichtungs-, 
bulle der Diözese Lin!) beweist. (Erg. I., 34.) Dechant 
war im Jähere 1782 ber hochw. Herr Johann Kaspar 
Pramhvser, Doktor beiber Rechte, Kandidat bet Theo¬ 
logie, hochfürstlicher Rath, Kanonikus von Mattsee, Senior 
un'b 'Kapitel-Kämmerer. (Erg. I., 29.) Am 22. Ok¬ 
tober 1785 wurde eine neue DekanMeinteilung in Ober- 
österreich vorgenommen (Erg. II., 86), und am 4. Mai 
1786 wurde Filmansbach vom Konsistorium in Linz 
bfetrt Dekanate Pischelsdorf zugeteilt. (Erg. II., 213), bei 
dem es auch seither verblieb. Dechant in Pischelsdorf 
war bmna's ber hochw. Herr Johann Bapt. Hueber, 
bet wesentlich bazu Beigetragen hat, daß St. Georgen 
einen eigenen Seelsorger erhielt. 
Die Geschichte kleiner Orte wird meist Bestimmt burchi 
ihre Pfarrherren. Und datum wollen wir uns auch Bei 
ber Geschichte von St. Georgen an die Reihenfolge der 
Pfarrer halten unb bie wichtigsten Ereignisse während 
ihres Wirkens kurz Besprechen. 
1. Matthäus Weishjaidinger (1787—1806). 
Er war geboren pm 31. Juli 1730 als BanerssohN 
in Wernstein bei Schärbing. Sein Taufschein ist noch! im 
hiejtglen Pfarrarchive erhalten. In jungen Jahren schon
	        
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