Volltext: Zur Geschichte von St. Georgen am Filmansbach

26 
fern Verzeichnisse steht an erster Stelle: „Eberschwang 
U.L. Fr. Kapelle." (Erg. II., 273.) Im Jchre 1801! 
wurde diese schöne Kapelle mit zwei Türmen und der 
gräflich Tattenbachi'schien Familiengruft abgerissen und das 
Material zum Baue des Schulhauses und des Kaplan- 
Hauses verwendet. (Erg. II., 618.) Durch ein Regierung^ 
dekret vom 27. November 1786, Z. 6528, wurde die 
Transferierung des Benefiziums von Eberschwang nach 
St. Georgen vollzogen und dem bischöflichen Konsistorium 
funbcjzTnocht. (Erg. II., 277.) - ^Das Einkommen dieses 
Benefiziums bestand in den jährlichen Zinsen des Stif- 
tunMapitales von 2000 fl. Rh. W. = 1666 fl. 40 kr. 
K. M. W. W. per 66 fl. 40 fr., und in der VerMung 
von 15 Klafter Brennholz per 22 fl. 30 kr., zusam¬ 
men jährlich 89 fl. 10 fr. Diesen Betrag bezog der je¬ 
weilige Pfarrer von St. Georgen von der Herrschaft 
St. Martin bis zum Jahre 1850, in welchem Jahre 
der neue Besitzer von St. Martin, Graf Maximilian 
von und zu Areo, ein Kapital von 1784 fl. an den Re-- 
lig'ionsfond einzahlte. Seither besieht der Pfarrer von 
St. Georgen seinen Gehalt .ausschließlich vom Religions- 
sonde. 
Als Stifter des Benefiziums in Eöerschivang hatte 
der jeweilixje Besitzer der Herrschaft St. Martin das 
Recht, den dortigen Benefiziaten tzu präsentieren. Dieses 
Recht ist mit dem Benefizium von Eberschwang auf 
St. Georgjen übergegangen. Daher kommt es, daß heute 
noch der Besitzer der Herrschaft St. Martin, gegenwärtig 
Graf Ferdinand von und zu Arco auf Valley, den Pfarrer 
von St. Georgen zu ernennen hat. 
Benefiziat in Eberschwang war damals Matthäus 
We isha id ing;ier. Durch ein Dekret des' General»- 
Vikars Anton von Finetti in Linz wurde er am 20. Mäch 
1786 zum Lokalkaplan in St. Georgen am Filmans- 
bach ernannt. (Chronik, S. 17.) Er dürste gegen Ende 
des Jahres 1786 nach St. Georgen übersiedelt sein. 
In dem „Protokoll über die Allerhöchsten Verordnungen 
in publico-e:clesiasticis" des Beneftziums in Eberschwang, 
das sich im hiesigen Psarrarchwe befindet, findet sich 
Fol. 41 die Eintragung: „Ende des! Benefiziums in Eber- 
schwang den 27. Februar 1786. Anfang der Lokal-- 
kaplgney in Fillmanspach den 1. Jenner 1787." Mit 
dem Jahre 1787 beginnen g.uch die hiesigen Matriken.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.