Volltext: Zur Geschichte von St. Georgen am Filmansbach

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jenigen Ortschaften, welche von ihren bisherigen, wei¬ 
teren Pfarren getrennt und einer näheren Pfarre zu¬ 
geteilt werden sollten. Und hier wird die Sache inter¬ 
essant. 
Ganz gegen unsere Erwartung finden wir St. Ge¬ 
orgien im ersten Verzeichnisse nicht, obwohl der Kon¬ 
kurs über die im Dekanate Astätt gelegene „Expositur 
St. Georgen" schon am 3. August 1784 für den 13. 
und 14. Oktober dieseA Jckhres im PHrrrhofe zu Aspach 
ausgseschrieben wurde (Verordnungen, I. 37). (Ob sich 
Waishpidingtzr daran beteiligte, ist ungewiß), wohl aber 
fehlen wir im zweiten Verzeichnisse (Umpfarruugeu) den 
Antrag, die Ortschjasten Anferting, Feichten, Filmanns- 
bach, St. Georgjen, Scheuern und Steckenbach von Feld- 
kirchen, ferner Angfern, Haid, Reischberg und Wies von 
Egjgelsberg abzutrennen und sämtliche der Psprre Han- 
denberg zuzuteilen. Es wläre also die ganze heutige Pfarre 
St. Georgen an Hflndenberg gekommen. (Ergänzungen 
zum L. d. Bl. I., S. 67.) Es entspann sich nun ein 
lebhafter Kgmps um die Selbständigkeit von St. Georgen, 
der genau zwei Jahre dauerte. Gegen die Abtrennung 
an Handenberg war natürlich der damalige Pfarrer von 
Feldkirchen, Josef Anton Grnber, der noch am 6. März 
1786, also gettjCiu zwei Jahre nach dem Erscheinen der 
„Allerhöchsten Entschließung", beim bischöflichen Konsi¬ 
storium in Linz eine Vorstellung dagegen machte. (Erq. 
II., 204.) 
Gegen die Errichtung einer selbständigen Pfarre 
waren nach dem Berichte der hiesigen Pfarrchronik (S. 23) 
der Wirt in Filmansbach „wegen seiner spekulativen 
Verhältnisse" und der Kreishauptmann von Kurz, der 
von Ranshv'fen ans (Handenberg war ja eine Ranshosener 
Pfarre) beeinflußt war. 
Für die Errichtung einer eigenen Pfarre sprach 
schon einmal der Umstand, daß St. Georgen von Han- 
denberg durch einen Wasserlauf, den Filmansbach, ge¬ 
trennt ist, ferner, daß die Entfernung von der Pfarr¬ 
kirche Feldkirchen (U/2 Stunden) viel zu groß ist; dann 
war die ganze übrige Gemeinde und besonders der da¬ 
malige Besitzer des Wimmergutes in St. Georgen, Josef 
Burger, für die Errichtung einer eigenen Pfarre. Mächtig 
unterstützt wurde er vom Dechant Johann Bapt.
	        
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