Volltext: Zur Geschichte von St. Georgen am Filmansbach

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liichen Zinsen 1 ff. 54 fr. Einnahmen an Gottsl-Berath 
7 fl- 52 kr., an Hochzeits- und Besingnisgeld 48 kr. 
Darlchien vom GotteÄhMs HennVhaußen 4 ff. 31 kr. 
1 Pf. Summe als er Einnahmen: 110 ff. 7 fr. 
3 Pf. 
Dem Verzeichnisse der Ausgaben entnehmen wir fof- 
gjendes: St. Georgen hatte eine M. Wochenmesse, bo= 
für der Pfarrer von FeMirchen 17 ff. 43 kr. jährlich 
bekam. In der Kirche wurde djas Mecheiligste aufbewahrt 
(Ausgaben für d«as ewige Sicht 19 ff. 48 fr.), es wurde 
ein Bittgang um die Felder (ums Korn) abgMaftchr 
(Gsellpriester 7 kr.), in der Karwoche wurde ein Hk. 
Grab errichtet (Meßner 15 fr.), die FronleichMmspro- 
zession hielt der Pfarrer (1 ff,, Schützen, Pöfler, Pulver), 
am Lichtmeßhage wurde ein Amt gehalten (Gsellpriester 
3 fr., für das Wahl 15 kr.), ebenso am Faschingtage 
(Gsellpriester 15 fr.). Am Jahrtag König wurde Seel- 
meß und Vigil gehalten. Summe aller Ausgaben: 
84 ff. 6 fr. 1 Pf. Das reine Vermögen des Gotteshauses 
St. Georgen betrug am Ende 1783 1409 ff. 39 fr. 2 Pf. 
an Kapital, und 220 ff. 25 fr. 3 Pf. als Kassarest, daher 
zusammen 1630 ff. 5 fr. 1 Pf., eine für jene Zeit an¬ 
schliche Summe. Der Kass,arest von 220 f!f. 25 fr. 
3 Pf. stand jedoch nur,auf dem Papier. Denn seit dem 
Jahre 1779, in welchem das Jnnviertl an Oesterreich 
kam, satten die churfürstlich bayrischen Kassen ihre Zah¬ 
lungen an Oesterreich vollstäindig einalestellt, und im 
Jahre 1783 betrugen die Ausstände bei öffentlichen Fonds 
und Privaten ,an fälligen Zinsen bereits die Summe 
von 220 fl. 25 fr. 3 Pf. Dazu Hamen noch ältere chur¬ 
fürstliche Jnteressen-Ausstände in der Höhe von 955 ff. 
33 fr. 1 Pf. Außerdem mußte ein Betrag von 239 ff. 
10 fr., den das hiesige Gotteshaus an dießgerichtliche 
andere Gotteshäuser -ausgelichen hatte, „der gnädigsten 
Intention gemäß" abgeschrieben werden, was also für 
das Gotteshaus St. Georgen verloren ging. 
Das Ortsbild von St. Georgen im Jahre 1785 
war sehr einfach. Es stand nur die Kirche, das Krämer¬ 
haus, dfls alte Schulhaus, Hödlbauer und Wimmer. Der 
Kalvjarienberg, der Psarrhof und das neue Schulhaus 
sind erst später entstanden. Auch reichte der WM -roch 
bedeutend näher an St. Georgen heran. Die Erhebung
	        
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