Volltext: Zur Geschichte von St. Georgen am Filmansbach

20 
hinauf. So bezeigt der gegenwärtige Schulmann Joseph 
G an sing er, ein Greis von 74 Jghtren, der bereits 
ein halbes Saeculum vom Schulstaube zu St. Georgen 
sich nähmet, daß ihm sein Vorsjahrer, der ein noch höheres 
Wer erlebte, von eben seinem Vorfahrer fagte, dah 
die Schule Mer gehalten worden." 
Aus dem Jahre 1775, 20. März, ist .auch eine 
Urkunde im Diesigen Pfarrarchiv, Welche besagt, daß 
Joannes Baptist« Caffarelli, Kanonikus an der Peters¬ 
kirche in Rom, ein auf Seide gedrucktes Bild des Hl. 
Antlitzes Christi, ähnlich dem Schweißtuche der heiligen 
Veronika, pn eben diesem berührt, ebenso mit dem hei¬ 
ligen Kreuze und der Lanlze des Herrn. Das Bild ist nicht 
mehr vorhanden; tvjahrsch^inlich ist es auf dem 9t 
liquiensturme in der Zeit der Aufklärung zum Opfer ge¬ 
golten. 
Mit dem Regierungsantritte Kaiser Josef II. be¬ 
gann eine neue Zeit. Auch für St. Georgien. Aus 
einer Filiale von Feldkirchen sollte es Zuerst eine Lokalie 
und dann selbständige Pfarre werden. Dies geschah im 
Jahre 1 7 8 5. Die Schilderung der weiteren Schicks,ale 
von St. Georgen als Pfarre soll einem späteren Zeit¬ 
punkte vorbehalten fein. 
In welchem Zustande befand sich die Filiale St. 
Georgen zur Zeit ihrer Erhebung zur Pfarrkirche? Das 
beste Bild gewinnen wir, wenn wir die älteste der noch 
vorhandenen Kivchenrechnungen durchgehen. Wir wissen 
ans den früheren Darlegungen, daß schon im 16. Jahr¬ 
hunderte genau Kirchenrechnungen geführt wurden, wo 
diese aber hingekommen sind, ist uns nicht begannt. Viel¬ 
leicht liegen dieselben noch in den Archiven in München. 
Die älteste noch vorhandene Kirchenrechnung stammt aus 
dem Jahre 1783 und hat die Ueberschrift: „Rechnung 
Äds würdigen St. Georgii Filial Gotts'hjauß Fillmer- 
spach bei der ^andge r ichtsob r igke it zu O'bernweüHard, und 
Pfleggerichts Braunau, in Beisein des Hochwürdig Geist¬ 
lich: Edl: und Hochgelehrten Herrns Joses Anton Gruber, 
Pfarrers zu Veldkirchen, dann des Zöchprobstens Johlann 
Krall, Bauers zu Dachsberg, gepflogen worden pro anno 
1783." St. Georgen war djamals eine reiche Kirche. 
Sie hatte nicht nur einen verhältnismäßig hohen Kapi¬ 
talien stand, sondern besaß auch! zwei Häuser im Orte:
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.