Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

— 85 — 
wurde in der Gruft der Kirche zu Riedau begraben. Ihr 
Grabstein befand sich hinter dem Hochaltare auf der linken 
Seite mit der Inschrift: Hier liegt begraben die edle Frau 
Apollonia von Fränking, Wittfrau geborue Schellerin zu 
Adldorf, so den 13. Tag Oktober 1571 in Gott entschlafen 
ist. Der Gott gnad. Unter die Jurisdiktion Fränking gehörten 
im Markte Riedau 89 Häuser, die 5 Fleischbänke und das 
Schlaghaus, unter Jurisdiktion Retschau standen 75 Häuser. 
Der Markt Riedau hatte somit dazumal 164 Häuser. 
Die Bürgerschaft unter Jurisdiktion Fränking musste 
jährlich für die Weinausschank der Herrschaft 8 fl. zahlen. 
1564 den 25. Juli starb Kaiser Ferdinand I. Ihm 
folgte in der Regierung sein Sohn Maximilian II., den er 
1563 zum Fürsten des Landes ob der Enns bestimmt hatte. 
Johel und Sebillon von Fränking. 
Die Erben Christos von Fränking waren seine beiden Söhne 
Johel und Sebnlon. Sebnlon, welcher mit Regina von Meßen- 
böck verehlicht war, starb frühzeitig und hinterließ nur einen 
Sohn Otto Heinrich. Johel heiratete die Sabina von Tann¬ 
berg und bekam von ihr eine Tochter Elisabeth. 1569 bekam 
der Markt Riedau ein eigenes Wappen. Die Urkunde lautet: 
Wir Maximilian der Andere von Gottes Gnaden erwählter 
römischer Kaiser re. bekennen öffentlich mit diesem Bries und 
thun kund allermänniglich: Wiewol Wir aller und jedlicher 
unserer und des hl. römischen Reichs, darzu unserer König¬ 
reich, erbliche Fürstenthümer und Landunterthanen Ehre, 
Nutz, Ausnehmen und Bestes zu befördern und zu betrachten 
geneigt, so sind wir doch begierlicher, diejenigen, so sich gegen 
Uns und dem Hl. Reiche, auch unserem löblichen Hanse 
Oesterreich zum getreuen, willigen Gehorsam halten und be¬ 
weisen, mit unseren kaiserlichen Gnaden zu begaben und zu 
versehen. Wann wir nun gütlich angesehen und betrachtet 
habeu die Ehrbarkeit, Redlichkeit, guten Sitten, Tugend 
und Vernunft, womit unsere getreuen, lieben N. Richter
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.