fürsten von der Pfalz, seine Länder vermacht. Die ober-
bayrischen Herzoge aber, Albert und Wolfgang, welche zu
München regierten, hatten als bi'e ältesten männlichen An¬
verwandten das Recht auf Georgs Land. Der Streit wurde
Maximilian vorgelegt und er sprach den Herzogen Albert
und Wolfgang das Erbe zu. Herzog Ruprecht fügte sich
diesem Schiedssprüche nicht und griff zu den Waffen. Das
Landaufgebot von Oberösterreich wurde zusammengerufen und
nach Peuerbach gegen die bayrische Grenze hingestellt. Der
Jnnkreis nnd die Gegend um Schärding wurde von den Truppen
Ruprechts geplündert und verwüstet. Sie wollten auch die Burg
Schaerding nehmen, aber sie war gut befestigt und unser
Aufgebot kam Schaerding zuhilfe. Es kam zu keiner Belagerung
und 1505 wurde der Streit geschlichtet.
Von den Töchtern Georg II. des Zeller in der Riedern
heiratete Magdalena den Michael Oberhaimer in der Gröb-
miug, Anna den Matthaeus Frauuberger von Poxan und
Margaretha den Bernhard von Mosheim.
Georg II. starb 1503 und wurde nach Taiskirchen be¬
graben, wo sein Grabstein in der Kirche noch zu sehen ist.
Auf demselben steht: Hier liegt begraben der edel und vest
Jörg Zeller in der Riedan, der gestorben ist am Sonntag
Mittefasten, dem Gott genädig sei. Amen. 1503.
Sein Sohn Bernhard III. bekam Riedan und Schwertberg.
Seine Witwe Regina verehlichte sich wiederum mit
Andrae von Tannberg, Herrn zu Aurolzmünster. Der Heirats¬
vertrag wurde den 6. Februar 1510 unter Vermittlung ihres
Bruders, des Ritters Wolfgang Jörger zu Tollet, aufgerichtet.
Sie brachte ihm als Heiratsgut 800 fl. rheinisch und eine
ehrbare Fertigung zu und erhielt als Widerlage 800 fl.,
während die Morgengabe einer besonderen Berednng unter¬
liegen sollte, und ihr diese 1600 fl. auf den behausten und
nnbelehnten Gütern ihres Mannes ausgezeigt werden sollen,
mit deren Hälfte sie nach Belieben handeln, seine Erben
aber die Lehen ohne Irrung von ihrer Seite empfangen