Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

fürsten von der Pfalz, seine Länder vermacht. Die ober- 
bayrischen Herzoge aber, Albert und Wolfgang, welche zu 
München regierten, hatten als bi'e ältesten männlichen An¬ 
verwandten das Recht auf Georgs Land. Der Streit wurde 
Maximilian vorgelegt und er sprach den Herzogen Albert 
und Wolfgang das Erbe zu. Herzog Ruprecht fügte sich 
diesem Schiedssprüche nicht und griff zu den Waffen. Das 
Landaufgebot von Oberösterreich wurde zusammengerufen und 
nach Peuerbach gegen die bayrische Grenze hingestellt. Der 
Jnnkreis nnd die Gegend um Schärding wurde von den Truppen 
Ruprechts geplündert und verwüstet. Sie wollten auch die Burg 
Schaerding nehmen, aber sie war gut befestigt und unser 
Aufgebot kam Schaerding zuhilfe. Es kam zu keiner Belagerung 
und 1505 wurde der Streit geschlichtet. 
Von den Töchtern Georg II. des Zeller in der Riedern 
heiratete Magdalena den Michael Oberhaimer in der Gröb- 
miug, Anna den Matthaeus Frauuberger von Poxan und 
Margaretha den Bernhard von Mosheim. 
Georg II. starb 1503 und wurde nach Taiskirchen be¬ 
graben, wo sein Grabstein in der Kirche noch zu sehen ist. 
Auf demselben steht: Hier liegt begraben der edel und vest 
Jörg Zeller in der Riedan, der gestorben ist am Sonntag 
Mittefasten, dem Gott genädig sei. Amen. 1503. 
Sein Sohn Bernhard III. bekam Riedan und Schwertberg. 
Seine Witwe Regina verehlichte sich wiederum mit 
Andrae von Tannberg, Herrn zu Aurolzmünster. Der Heirats¬ 
vertrag wurde den 6. Februar 1510 unter Vermittlung ihres 
Bruders, des Ritters Wolfgang Jörger zu Tollet, aufgerichtet. 
Sie brachte ihm als Heiratsgut 800 fl. rheinisch und eine 
ehrbare Fertigung zu und erhielt als Widerlage 800 fl., 
während die Morgengabe einer besonderen Berednng unter¬ 
liegen sollte, und ihr diese 1600 fl. auf den behausten und 
nnbelehnten Gütern ihres Mannes ausgezeigt werden sollen, 
mit deren Hälfte sie nach Belieben handeln, seine Erben 
aber die Lehen ohne Irrung von ihrer Seite empfangen
	        
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