Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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Lienhart III. starb entweder gegen Ende 1483 oder 
anfanqs 1484. Sem Sohn ist Georg II. und vielleicht auch 
jener Ulrich Zeller, der von 1470 bis 1474 Unterpfleger zu 
Steyr war. Die Herrschaft Riedau und Zell wurden jetzt 
wieder getrennt. Die Herrschaft Riedau bekam Georg II., 
die Herrschaft Zell Hanns III. Sein Bruder Sigmund scheint 
frühzeitig gestorben zu sein. Der zweite Bruder -Bernhard . 
bekam Schwertberg. Die Mutter Bernhard IL, Magdalena, 
qeb. Gemnann, war nach Bernhard des Jörgers Tode zum 
rweiteumale Witwe geworden. Sie war aber schon wieder 
1468 mit Hanns dem Hauser vou Karlstem und Schwert- 
bera verglicht, welche letztere Herrschaft diesem wahrscheinlich 
durch seine erste Hausfrau Barbara Oederiu zugebracht worden 
war. Magdalena verstand es, nach ihres Gemahls Tode 
die Herrschaft Schwertberg ihren, Sohne ans erster Ehe, 
Bernhard II. dem Zeller, zuzuwenden. Dieser verehüchte 
sich mit Katharina von Rorbach, bekam aber ferne Kinder. 
Nach seinem Tode erbten Schwertberg die Zeller m der 
Riedau. 
Georg II. der Zeller z„ Riedau. 
Georg II. heiratete die Regina, Tochter des Hildeprand 
Jörger von Tollet. Er erzeugte mit ihr einen Sohn Bernhard III. 
und drei Töchter, Anna, Margaretha und Magdalena. 
1493 wird auch eine Apollonia Zeller genannt, die den 
Benedict Pürchiug zu Dietach und Zierberg ehlichte und ihm 
13 Kinder qebar> . 
Nach Kaiser Friedrich III. Tode 1493 übernahm die 
Regierung sein einziger Sohn Kaiser Maximilian I.1503mt- 
stand in Bayern ein Krieg, an dem Maximilian theilnehmen 
musste, und der für Oberösterreich gefährlich zu werden drohte. 
Es war nämlich am 1. December 1503 Herzog Georg von 
Bayern zu Landshut, der Reiche genannt, ohne Sohne gestorben 
und hatte gegen einen alten Vertrag dm Gemahl ferner 
Tochter Elisabeth, Herzog Ruprecht, dem Sohne des Kur-
	        
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