Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

— 39 — 
Seme Vasallen, die ihm unsicher und wankend schienen, band 
er durch neue Treue-Reverse an sich. So musste Hertel, des 
Rudels Sohn, Richters zu Peuerbach, dem Grafen 1369 
geloben, sich ihm weder mit Leib noch mit Gut, weder heim¬ 
lich noch öffentlich, weder mit Wort noch mit Werk zu ent¬ 
ziehen bei sonstiger Rechtlosigkeit. Ebenso Ulrich von Wasen, 
Haimel und Maertl die Jnderseer und viele andere. Gegen 
ungetreue Vasallen verfuhr er strenge. So hielt er Otto den 
Zeller aus der Riedau mehrere Jahre im Gefängnis, aus 
dem er ihn erst am 20. Februar 1379 entließ. Doch half 
das nichts. Im Jahre 1379 war der Abfall seiner Dienst- 
mannen ein allgemeiner. Herzog Albrecht begann die Belagerung 
der Schannbnrg. Graf Heinrich vertheidigte sich tapfer, ja er 
ließ sogar mit Menschenkoth gefüllte Fässer gegen das Lager 
und Gezelt des Herzogs schleudern. Die Belagerung zog sich 
in die Länge; aber während derselben hatten die Truppen 
Albrechts Aschach, die Mantstätte des Grafen, und die feste 
Burg Peuerbach erobert. Die Rosenberger, seine Verbündeten, 
fielen von ihm ab und dies bewog den Grafen Heinrich, mit 
dem Herzog Albrecht im October 1380 einen Waffenstillstand 
zu schließen, der bis Georg 1381 verlängert wurde. 1383 
kam endlich ein Vertrag zustande, in welchem der Graf die 
Herzoge von Oesterreich als Oberherren über seine Besitzungen 
in ihre» Erbprovinzen anerkannte, dieselben für ewige Zeiten 
zu Sehen nahm, nämlich: Schauuburg, Stauf, Neuhaus, 
Eferding und Peuerbach. So ward der Streit geschlichtet 
und die Grafen von Schauuberg standen nun unter den 
Herzogen von Oesterreich wie andere Vasallen. 
Chuurad III. der Zeller hatte den Hanns Sehamer er¬ 
schlagen. 1378 bekennen Agnes, des Hannsms Sehamers 
Witwe, Chuurad, der alte Sehamer, des vorgenannten 
Hannsens Vater, und Ulrich, des Hannseus Bruder, Wern- 
hard und Sighart deren Schwäger, dass sie sich in der 
Herrschaft Schaerding und auch mit Herren Ulrich Kainerauer, 
Pfleger zu Schaerding gütlich verglichen haben wegen des
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.