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Heinrich II., Christel I., Chunrad II. und Wenzleich die
Zeller.
Am 1. Jänner 1362 verkauften Heinrich und Christel
die Zeller das Erbrecht auf einem Gut in der Pfarre Raab.
Die Urkunde lautet: Ich Heiutzel der Zeller und ich Christel
der Zeller, Stefans des Zellers Söhne, bekennen, dass wir
zn kaufen haben gegeben dein N von der Renolzleithen
und feiner Hausfrau Elsbetheu und ihren beiden Erben unser
Gut das Wiuttensach, das gelegen in der Raaber Pfarr,
auf welchem zu der Zeit Hanns aufgesessen ist, um ein Geld,
dass sie uns gereicht und .... haben zu einem rechten Erb¬
recht, als wie Landrecht ist, mit dem Bescheid, dass sie uns
alljährlich davon dienen und geben sollen am unserem Franen-
taqe zu der Dienstzeit 14 Schilling Pasfauer Pfennige, die
gang und geb sind, und zwei Hühner und zu dem Dienstag
nicht mehr. Wäre, dass sich ein Todrecht ereignete, so sollen
sie zum Todrecht geben 32 Pfennige. Und wer auffährt (das
Haus übernimmt) der soll geben 32 Pfennige, und wer ab¬
fährt der soll geben 32 Pfennige, nnd zu jeder Hochzeit
zwei Käse und soll jeder Käs vier Pfennige wert sein. Sie
sollen auch in unser Stift gehen mit zwei Hühner. Und wäre,
dass sie uns den Dienst beiseite setzen 14 Tage lang, so
sollen sie uns zu Wandel (Strafe) geben 60 Pfennige. Ver¬
säumen sie dann abermal 14 Tage, so sind sie uns wieder
zur Strafe verfallen mit 60 Pfennige. Versäumen sie aber
dreimal 14 Tage, ohne dass sie uns Dienst und Strafe
leisten, so haben sich alle ihre Rechte Versalien an dem vor¬
genannten Gute und ist dasselbe wieder ledig, wie vorher.
Damit das alles stets und unversehrt bleibe, darüber zu
einer wahren Urkund geben wir, ich vorgenannter Heintzel
der Zeller und ich Christel der Zeller, diesen offenen Brief
gesiegelt mit unseres lieben Oheims Heinrich des Stainpeckhens
anhangenden Jnsiegel, zu der Zeit Richters in Schaerding,
und unseres lieben Oheims Lienhart des Eckkers anhangenden