Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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1251 wählten die Adeligen des Landes Premysl Ottokar II., 
den Königssohn von Böhmen, zum Herzoge von Oesterreich 
und ©teiermarf. Er trennte einen Theil des Landes von 
Steiermark ab unb erhob dieses Gebiet 1260 zum Fürsten 
thume ob ber Enns. Dieses Jahr ist bemnach das Geburts¬ 
jahr des Landes ob ber Enns. Im Jahre 1264 erscheint 
der Name Austria superior, Oberösterreich. 
1273 wurde Rudolf von Habsburg zum römischen 
Könige erwählt. Ottokar II., Herzog von Oesterreich und 
Steiermark, König von Böhmen, welcher Rudolf I. als seinen 
Lehensherrn über Steiermark und Oesterreich nicht anerkannte, 
wurde 1278 von Rudolf auf dem Marchfelde besiegt unb 
verlor dabei fein Leben. Oberösterreich kam jetzt unter die 
Herrschaft der Habsburger. 
1283 übergab Kaiser Rubels I. seinem Sohn Albrecht 
die Herzogtümer Steiermark und Oesterreich. Er starb 1308 
und die Regierung in Oesterreich übernahmen seine beiden 
Söhne, die Herzoge Friedrich und Leopold. Herzog Friedrich, 
der Schöne genannt, regierte das Land Oberösterreich bis 1330. 
Kehren wir nun wieder zu den Zellern zurück. 
1250 werden genannt Herbobus I. und seine Söhne 
Ulrich und Heinrich. Da schon im 13. Jahrhundert die 
Zeller zu Riebau als Vasallen der Grafen von Schaunberg 
angeführt werden, so muss nothwendigerweise das Schloss 
zu Riebau zwischen 1200—1300 erbaut worden sein unb 
dürfte wahrscheinlich Herbodns I. der gemeinsame Stamm¬ 
vater der Zeller zu Zell und zu Riedau in der Weise gewesen 
sein, dass sein Sohn Ulrich das Schloss zu Zell und der 
Sohn Heinrich das Schloss Riebau bekam. 
1275 wirb abermals Ulrich der Zeller und sein Sohn 
Herbobus II. genannt. 
Die ersten Sicheren, welche die Linien zu Zell und 
Riedau getrennt fortpflanzten, hießen beide Chunrad. 
Betrachten wir zuerst die Zeller zu Zell.
	        
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