Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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solche Art mit Beihilfe des jährlichen Präliminarsystems und zwar 
mittels Einschaltung gesummter Bedeckung- und Erfordernis- 
zweige in stetem Fortgang erhalten werde, so wrrd dieser 
angeordnete Stiftbrief auf die unten angeführteu Puukte 
gegründet, anmit ausgefertigt und erklärt, daß 
Erstens nach Inhalt des über das allhrer bestandene 
und in die dermalige Verforgungsanftalt umgeschaffeue Bürger¬ 
svital errichteten ursprünglichen Stiftsbriefes das Stammver- 
mögen von der hiesiegen Bürgerschaft gestiftet worden und 
dasselbe außer den in der Folge durch die Zutheilung der 
Hälfte des hiesigen Bruderschaftsvermögen eine Anstiftung 
per 672 fl. 44 kr. erhalten hat. . 
Zweitens sind im gedachten Spitale im höchsten Falle 
nie mehr denn 12 alterlebte oder preßhafte sowohl männliche 
als weibliche Bürger oder deren Kinder von der Riedau schen 
Bürgerschaft beiderlei Jurisdiction als Pfründner an- und 
aufzunehmen, wovon jedoch, da der Raum des Spitales 
es nicht gestattet, nur die 6 mühseligern ihre unentgeltliche 
Wohnungen in selbem zu erhalten, die andern 6 aber die¬ 
selben sich außer demselben zu suchen und zu bezahlen haben. 
Drittens ist das Recht, die erledigt werdenden Pfründner¬ 
stellen wieder zu besetzen und die Betheilungen zu bewilligen 
der Herrschast Riedau als Vogtei, wie ehevor als auch serners, 
ganz allein eingeräumt; doch müssen die zur Einrückung an¬ 
suchenden Pfündner jederzeit vorher das Zeugnis ihrer Armut 
und Sittlichkeit von dem Herrn Pfarrer und Armenvater 
beibringen, wo sonach die Eröffnung dieser Aufnahme und 
Betheilungsbewilligung mittels Dekret an den Spitalverwalter 
zu geschehen hat. Und da hiebei üblich war, dass der Magistrat 
m Riedau eine zum Spitalzeugnisse würdige Person zur 
Aufnahme der Vogtherrschaft vorschlug, so wird solche Ge¬ 
wohnheit auch für die Zukunft demselben beibelassen. 
Viertens die Verbindlichkeiten, welche die aus diesem 
Spitalsvermögen unterhalten werdenden Pfründner zu er¬ 
füllen haben, bestehen darin, dass sie alle Tage abends um
	        
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