Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

p 
— 21 — 
behalt des Namens: „Grafen von Formbach" (circa 1126). 
Somit erlosch allmählich das Andenken und der Name: 
Grafschaft Formbach. 
Graf Ekbert starb 1144 und hinterließ nur einen Sohn, 
Ekbert III., als Erben seiner Besitzungen und eine Tochter, 
Knnegnnde, die an den Grafen Berthold II. von Andechs 
und Diessen vermählt war. 
Ekbert III. wurde, wie vom Kaiser Konrad III., so auch 
von Kaiser Friedrich I. au das kaiserliche Hoflager gezogen 
und bei jeder Gelegenheit ausgezeichnet. Zu Regeusburg 
war Graf Ekbert Zeuge jenes glänzenden Reichstages 1156, 
auf welchem Kaiser Friedrich I. den wegen des rechtmäßigen 
Besitzes von Bayern obwaltenden Streit dahin schlichtete, 
dass Herzog Heinrich der Löwe das angestammte Herzogthum 
zurückerhielt, dem Babenberger, Heinrich Jasomirgott, seine Mark¬ 
grafschaft Oesterreich zu einem Herzogthnme erhoben wurde. 
Im Jahre 1158 zog Graf Ekbert mit Kaiser Friedrich I. 
r nach Italien und half ihm bei der Belagerung von Mailand, 
fand aber dort bei einem Ausfalle der Mailänder, gegen 
welche er mit Löwenmuth kämpfend zu hastig vorgedrungen 
war, den Heldentod in der Blüte des Mannesalter (5. August 
1158). Sein Tod wurde tief betrauert; die irdischen Ueber» 
reste wurden nach Formbach gebracht und in der Ahnengruft 
beigesetzt. Mit ihm erlosch das erlauchte Geschlecht der Alt« 
grafen von Formbach, das nur uoch in einer weiblichen 
Seitenlinie mit Hedwig, einer Tochter des Grafen Dietrich 
von Viechtenstein und an den Grafen Engelbert von Wasser¬ 
burg vermählt, fortblühte. 
Ekbert III. hinterließ keine Nachkommen und so theilten 
p sich in sein großes Besitzthum, vermöge Testamentes, der 
junge Graf Berthold von Andechs III., Ekberts Schwester¬ 
sohn, und Markgraf Ottokar von Steher; aber auch die Herren 
auf Jnlbach bei Braunau hatten Anrechte auf den Form¬ 
bachischen Nachlass und erhielten als Erbtheil das ostwärts 
von der Rotensalah und der Pram bis in das Donauthal
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.