Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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Josef ü. Ihm folgte auf dem Thron sein Bruder Peter Leopold 
Großherzog von Toscana als Kaiser Leopold II. Er starb 
aber schon am 1. März 1792 und sein Sohn Franz, als 
römisch-deutscher Kaiser Franz II. übernahm die Regierung. 
Unter ihm erlosch die Würde und der Name römisch-deutscher 
Kaiser. 
Eine böse Witwe von hier wurde, weil sie den Markt¬ 
richter öffentlich beschimpfte, eine halbe Stunde auf die Schand- 
bühne gestellt mit der umhängenden Schrift: „Wegen öffent¬ 
licher Beschimpfung ihres vorgesetzten Herrn Marktrichters". 
Auch wurde den Wirten von der Herrschaft erlaubt, Most 
auszuschenken mit der Bedingung, dass sie von jedem Eimer 
Most 15 kr. Tatz bezahlen. Dazumal waren schon 10 Wirte 
in der Riedau. 
1791 war hier ein Tabak-Militäreommando, welches in 
der Bauernschaft einquartiert wurde. In diesem Jahre wurden 
von der Bürgerschaft unter Jurisdiction Fränking die zwei 
Bevollmächtigten Leonhard Hanbner und Michael Dingl drei¬ 
mal nach Wien znm Kaiser gesendet, um die Aufhebung der 
Robot zu bewirken. Sie waren so glücklich, dass ihnen das 
Schwipgengeld und Mahdergeld, welches von jedem Hause 
45 kr. und darüber betrug, erlassen wurde. Ein Kriecht wurde 
wegen Rauferei mit 25 Karbatstreichen abgestraft.
	        
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