Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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Sanction, die Einheit und Untheilbarkeit der österreichischen 
Länder ausgesprochen und zugleich festgesetzt, dass in Ermang¬ 
lung eines männlichen Nachkommen seine älteste Tochter 
Maria Theresia ihm in der Regierung nachfolgen soll. 
Am 12. Februar 1736 vermählte sich Maria Theresia 
mit dem Herzog von Lothringen Franz Stephan. Am 
21. November 1740 ernannte sie ihn, der 1737 Groß- 
herzoa von Toscana geworden, zu ihrem Mitregenten. Gegen 
sie traten auf der König von Polen, der Kurfürst von 
Sachsen, Spanien und Preußen, obwohl sie früher die prag¬ 
matische Sanction anerkannt hatten. ^ r 
Kursürst Karl Albert von Bayern machte Ansprüche aus 
die österreichische Erbschaft und schloss deshalb ein Bündms 
mit Frankreich 1741. Im August 1741 rückten 30.000 
Franzosen über den Rhein nach Bayern, um sich mit den 
Truppen des Kurfürsten zu vereinigen, welcher bereits in 
Schaerding lagerte. Im Monate September rückten die Truppen 
gegen Oberösterreich vor und am 15. September wurde Linz 
ohne Widerstand eingenommen, wo sich der Kurfürst huldigen 
ließ. Um das Eindringen der vereinigten Franzosen und 
Bayern zu hindern, waren wohl österreichischerserts Lutten 
ausgeworfen worden, welche sich von der Donau her über 
die Salät und Riedan bis an den Hausruck hinzogen, aber 
vor dem Andringen derselben wieder zerstört werden mussten. 
Im October begann wieder der Rückzug der Franzosen und 
Bayern nach Schaerding: sie mussten vor dem General 
Graf Kheveuhüller weichen. Am 8. Jänner 1742 rückte Oberst 
Menzel mit 700 Husaren über Peuerbach nach Schaerding. 
Im September musste General Khevenhüller vor ben ver¬ 
stärkten Franzosen unb Bayern Oberösterreich verlassen und 
sich nach Böhmen zurückziehen. General Bärenklau nahm mit 
600 Mann feste Stellung bei Schaerding. Längs ber Grenze 
mussten Verhaue aufgeworfen, bie Grenzorte Riebau nnb 
Erlach mit Pallisabeu umgeben werben. Der bayrische General 
von Seckenbors fasste bett Platt, bett bayrischen Lanbsturm
	        
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