Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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1642 den 18. Mürz wurde die Kirche zu Riedau von 
dem Bischöfe zu Passau zu einer Pfarrkirche erhoben, nachdem 
schon vorher Gottlieb von Salbnrg sie mit den zwei Seiten¬ 
altären, Taufsteine und allen kirchlichen Gerathen ausae- 
stattet hatte. 
Den 28. März wurde Abraham Fürnstein, von Wolfseck 
gebürtig, hier als Bürger aufgenommen. 
In diesem Jahre waren wieder Reiter hier einquartiert. 
Ein Cornet von denselben zündete seinem Lluartierherrn alle 
seine Unschlittkerzen, 115 an der Zahl, auf einmal an, wo¬ 
durch er einen Schaden von 1 fl. 15 kr. hatte. 
1646 waren in Riedau 30 Webermeister, von welchen jeder 
gemäß der am 12. Jänner 1628 herausgegebenen Weber¬ 
ordnung ein Pfund Wachs an die Herrschaft entrichtete. 
Auch 1647 war Militär hier; einige Soldaten, die aus 
den verschiedensten Ländern gebürtig waren, wie aus Preußen, 
Schlesien, Brabant, heirateten hier. Ein Bauer (der Mair 
zu Wiesing), der nächtlicher Weil zwei Reisen in seinem 
Hause gehalten, dabei einen Eimer Most verlentgebt (ausge¬ 
schenkt) hatte und Schmalzkoch hat machen lassen, wurde um 
3 fl. bestraft. 
1649 den 3. September starb Gottlieb Freiherr von 
Salbnrg. Seine beiden Töchter aus erster Ehe Maria Elisabeth 
und Anna Maria starben beide nnverehlicht. Die Tochter 
aus zweiter Ehe Maria Magdalena war Hofdame am chur- 
bayrifchen Hofe und verehlichte sich mit Philipp Jakob Grafen 
Thürhelm und nach seinem Absterben mit Hanns Reichart 
Grafen Salbnrg. Sein erster Sohn Hanns Achaz Freiherr 
von Salbnrg kaufte das Schloss Trattenegg und heiratete 
Fräulein Maria Clara Hörlin. Der zweite Sohn Hermann 
bekam von seinem Vater die Herrschaft Riedau. 
Hermann Freiherr von Salburg 1649—1679. 
1650 im Jänner starben hier 7 Personen an der Pest 
und wurden außerhalb des Friedhofes begraben. Im Vor-
	        
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