Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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Prälat Meindl von Reichersberg sagt in seiner Geschichte 
der -stabt Ried: „Als fränkische Ansiedelungen gelten ge 
meiniglich jene Orte, bereit Namen mit: Heini, borf, statt, 
au, enbigen." 
Solche Orte stttb in der Altpfarre Taiskirchen: Peters 
Ham, Stelzham, Dorf, Ladendorf, Pimingsdorf, Schatzdorf, 
Ältmannsborf, Erbmannsborf, Preiningsborf, Branbstütten, 
Au, Murau, Riebau. 
Ferners sagt er: „Mit beit Franken kamen auch viele 
Alemannen ober Schwaben in die Gegend. Die aus „ing" 
oder „tngen", dann auf „Hof" ober „Hofen" ansgehenben 
Ortsnamen verrathen eine allemaimische Besiedelung." Solche 
Namen sinb sehr zahlreich, wie Partittg, Reiting, Roibing, 
Jebing, Wiesing, Pöting, Rabling, Kainzing, Arling, Günzing, 
Gumping, Sittling, Gunberpolling, Dulmating, Dieterbiug, 
Wilhelmiug, Dorwöcking) Dalling, Hofing, Eding. 
Kaiser Ludwig II., der Deutsche genannt, starb 87t» 
und sein Reich theilten seine Söhne Karlmann, Ludwig III. 
unb Karl ber Dicke« Karlmann erhielt Bayern, Karaittaitieit 
uttb bie östlichen pcmonischen Provinzen. Er starb schon 880 
nitb sein Bruder Ludwig erbte von ihm Bayern und die 
Ostmark. König Ludwig III. starb 882 und sein Bruder 
Karl der Dicke vereinigte wieder alle Länber unter seine 
Herrschaft, wie sie einstens Karl ber Große besaß. 
Karl ber Dicke würbe 887 abgesetzt unb starb im nächsten 
Jahre. 
Arnulf, Sohn bes Kaisers Karlmann, würbe König ber 
Deutschen. 899 starb König Arnulf ttitb ihm folgte sein erst 
6jähriger Sohn Lubwig IV., das Kind genannt. 
Unter Lndwig beut Kiube kamen schwere Zeiten über 
unser Lanb. Um bas Jahr 900 begannen bie Ungarn ihre 
räuberischen Einfälle und 907 wurden bie Deutschen in einer 
brei Tage laug dauernden Schlacht gänzlich geschlagen. Die 
Ostmark gieitg wieder zugrunde und die Grenze zwischen den 
feindlichen Ungarn und Deutschland war wieder bie Enns.
	        
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