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IV. Abschnitt.
Bo» der Ankunft der Herr» von Salbnrg bis zum spanischen
Erbfolgekrieg, 1626—1702.
Die Herren vou Sälburg.
^ Der erste geschichtlich bekannte Stammvater dieses Ge
schlechtes ist der „Ersamb Bartlme Salburger", Bürger zu
Hofkirchen im Mühlkreise um das Jahr 1532. Er wurde
1540 Pfleger auf der verpfändeten landesfürstlichen Herrschaft
Gallenstein und nahm nachher kaiserliche Dienste als Salz¬
bereiter, welche Stelle sehr einträglich war und den Grund
zu einem bedeutenden Vermögen und raschem Aufschwünge
btefer Familie legte. Bartlme besaß ein Haus zu Hofkirchen
und einige andere nicht näher bezeichnete Gülten. Seine
L>öhne Ovwald, Gottfried unb Heinrich, welche 1566 unter
den Kriegsvölkern gegen den Erbfeind, die Türken, standen
und ste hiebei „uugespärt Leibs und Pluets" tapfer gekämpft
hatten, wurden mit Diplom Kaiser Maximilian II. Ddo. Prag
den 16. Jänner 1571 in ben rittermäßigen Abelsstanb er¬
hoben, bei welcher Gelegenheit bas schon vor Bartlme ge¬
führte bürgt. Wappen mit einem offenen gekrönten Turnierhelm
gebessert worben ist. Von ihnen begrünbete ber Weiteste,
Oswalb, eine eigene Linie, nämlich bie ber Salkmrger auf
Arstetten, welche im Ritterstanbe verblieb irnb 1732 aus-
starb. Er war bein Vater als Pfleger zu Falkenstein ge¬
folgt, wo ihn „ber allmechtig Gott mit seiner Straff heim¬
gesucht also, baß eine bas Schloß Falkenstein berselben Zeit
seiner Verwaltung am Pstugstag vor Ostern 1571 sammt
aller barin gewester Varnuß unb Baargelb bnrch Feuer ver¬
dorben unb verbruuueu". Der zweite Sohn Gottsrieb hinter¬
ließ nur Töchter. Der dritte Sohn Heinrich kommt 1572
wegen bes passauischen Lehengutes Stichberg bas erstemal im