Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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Unter denen, die sich zur katholischen Religion nicht 
bekehrten, war auch Bartholomae Freiherr v. Dietrichstein, 
Herr zu Riedau. Er verkaufte 1626 die Herrschaft Riedau 
an Heinrich von Salbnrg, Herrn zu Stichberg und Falken 
stein, und wanderte nach Nürnberg aus. 
1623 den 5. November heiratete Anna Sabina, Tochter 
des Bartholomae von Dietrichstein, den Gundaekar von 
Starhemberg. 
Der zweite Bauernaufstand 1626. 
Der Ausstand nahm seinen Anfang den 17. Mai 1626 
(tut Fadingerhofe bei Aschan, Pfarre St. Agatha. Anführer 
der Bauern wurde Stefan Fadinger, der früher ein Hut 
machet war, später aber einen Bauernhof in St. Agatha 
erwarb, und Jakob Zeller, der Miniwirt von St. Agatha, 
wurde fein Adjutant. Bald verbreitete sich der Aufruhr im 
ganzen Hausruckviertel. Die Bauern griffen das Schloss 
Starhemberg an und ermordeten die bayrischen Soldaten, 
die sich ergeben hatten, auf grausame Weise; bei 250 Soldaten 
flüchteten sich nach Peuerbach. Am 20. Mai kamen die 
Bauern dorthin, machten eilten Sturmangriff auf den Markt 
und das Schloss, bei welchem das Schloss und die Pfarr 
kirche in den Flammen zugrunde gieng. Die bayrische Be 
satzuug musste sich ergeben. Ans die Nachricht von diesen 
Vorfällen eilte der Statthalter Graf Herberstorf mit 800 Mann 
zu Fuß, 100 Reitern und einigen Kanonen herbei und nahm 
auch zugleich den Scharfrichter mit Ketten und Stricken iitit, 
um die Bauern gleich strafen zu können. Aber es ergieng 
ihm recht übel. Zwischen Peuerbach und Waizenkirchen griff 
er die Bauern an, wurde aber geschlagen, die Hälfte seiner 
Soldaten getödtet, die ganze Munition und drei Kanonen 
von den Bauern erbeutet. Beinahe wäre er selbst gefangen 
genommen worden. Sodann ermordeten die Bauern den 
Mavitrichfer zu Peuerbach, Wolfgang Straßer.
	        
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