Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

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und Pirchenstein, Erbstallmeister in Oesterreich, Röm. Kaisl. 
Maj. unseres allergnädigsten Herrn Ratt, Cammerer und 
Landtshanbtmann in Oesterreich ob der Enns, bekhene, als 
der Edl beste Christof Abraham v. Retschan an mich schrift¬ 
lich gebracht, nachdem der auch Edl tieft Johel ü. Frank hing 
zu Adldorf und Riedan von dem Vieario der Pfarr Tais- 
kirchen im Landts Bayern gelegen von wegen fünf Gulden 
jährlicher Gült, so ainem Pfarrer allda zu Taiskircheu von 
wegen einer Meß, so im Markth Riedau wöchentlich vor 
der Zeit gehalten worden und von etlichen Jaren aus- 
stenndtig sein solle, vor der fürstlichen Bayrischen Regierung 
zu Burkhausen beklagt, hätte er der von Fränkhing zwann 
Bericht thau, dass er der v. Retschan halben Thaill zu er¬ 
legen schuldig wär, und sey enntlich dieselb durch Bericht 
und Gegenbericht so weit gelanget, dass die fürstliche Regierung 
lhme Zuverhör gegen dem von Fränkhing vertagt. Hab ich 
tragenden Ambts halber ihnen beiden durch absonderlichen 
Bevelch auferlegt, weilt diese Sach nach vermög der Berträg 
zwischen beiden löblichen Häusern Oesterreich und Bayern 
aitfgericht, nit in Bayern sondern in dem Landt vor der 
Lanbtshaubtmannschaft zu erörtern sich gebür, dass sie ihrer 
Kaisl. Maj. und diesem Landt zu praejuditio zu der ange¬ 
stellten Verhör für die fürstliche Regierung nit erscheinen 
sollen, merers Inhalts der ausgangene Bevelch. 
Dessen ich auch wolermelte fürstliche Regierung zum 
SBissen erinbert und nichts weniger die ganz Handlung mit 
Einschließung der Aeta ihr kaisl. Maj. hochlöblichen nieder- 
österreichischen Regierung und Kanter uinb Beschaibt und 
Resolution zuegeschickht. Von bannen wir vom zw elften 
November negsthin bahin Beschaidt erfolgte, dass es hoch- 
ermelte Regierung unb Eamer bei meiner beschehenen billichen 
Einstellung aller Hanblung unb gethanen Verorbnung bleiben 
lassen mit Bewelch, dass ich den von Retschan unb von 
Fränkhing für mich erfordern und auf ihr persönlich Er¬ 
scheinen von der Kais. Maj. wegen ihnen ihr gepflegte Hand-
	        
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