Volltext: Kurze Denkschrift in Sachen der k.k. Studienbibliothek in Linz

den Fenster außerordentlich, da besonders die 
Miniaturen den wechselnden Einfluß der Wit 
terung nicht aushalten. Schätze im Werte von 
einer halben Million sind hier gefährdet, von 
der schädlichen Zusammenpferchung in engem 
Raume gar nicht zu reden. 
Die Sammlung der Karten, Holzschnitte usw. 
muß ungeordnet in den Bibliothekslokalen auf 
den Fußböden liegen. 
Kein einziges Depot ist heizbar, keines aus 
reichend beleuchtet, da teils die Fenster zu wenig 
sind, teils der Lichteinfall durch quergestellte 
Schränke arg beeinträchtigt ist und künstliche 
Beleuchtung durchaus fehlt, vom Stifte Krems 
münster auch nicht beigestellt wird. Das Arbeiten 
in solchen Räumen ist nur unter beständigen 
hygienischen Gefahren möglich. 
Da nun das Stift Kremsmünster erklärt, 
weitere Räume für die Bibliothek nicht beschaffen 
zu können, die zur Verfügung stehenden aber 
bis zur äußersten Grenze ausgenützt sind, da 
ferner unter den bestehenden Verhältnissen ein 
geordneter Betrieb für einen einzigen Beamten 
ein Ding der Unmöglichkeit ist, indem das Chaos 
sich fortgesetzt erhöht, so sieht sich die Bib 
liotheksleitung zu der Erklärung veranlaßt, zwar 
den internen Dienst weiterzuführen, den Betrieb 
der Anstalt für das Lesepublikum aber mit Be 
willigung der Vorgesetzten Behörde ab 1. Jänner 
einzustellen, da das bisherige Lesezimmer zur Un 
terbringung von Büchervorräten verwendet wer 
den muß, um sie nicht zugrunde gehen zu lassen.
	        
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