Volltext: Die Rainer am Cimone

Blick von den „Felsturmrippen" ins Freddotal 
Das Freddotal ist hier verhältnismäßig eng. Drüben, 
jenseits des Freddobaches liegt Freghi, an der Talstraße; 
noch weiter rückwärts, in einer tiefen Geländefurche, die 
sich bis zum Mte. Seluggio hinzieht, Draghi und Costone. 
Wir schreiten über grüne Matten, die den Freddobach 
einrahmen. Uns begleitet die prächtige Werkstraße am 
rechten talseitigen Hang. Sie führt zum Mte. Campomolon. 
Die als weißes Band erscheinende Straße kennzeichnet in 
ihrer bizarren Linienführung trefflich den Charakter des 
hier reich gegliederten Geländes. Am Fuße eines vor 
springenden Rückens, der die Werkstraße zu einer scharfen 
Kurve zwingt, liegt die Ortschaft Bugni. Dort überschreiten 
wir den Freddobach, um auf der Talstraße weiterzuwan 
dern. Das Tal wird nun immer breiter, die es begleitenden 
westlichen Höhen werden immer niedriger. 
Der Mte. Sardea ist ihre letzte Erhebung; an seinem 
Fuße liegt die Ortschaft Peralto. 
Das Zusammentreffen des Freddotales mit dem Posina- 
tal weitet die Gegend zu einem gegen Südosten offenen 
Talkessel. 
Dorf, wo der Freddobach in die Posina mündet, zwängt 
sich das Tal, tief eingeschnitten zwischen den steil ab 
Im Tal schlängelt sich, den Freddobach begleitend, die Tal 
straße. Am Hange führt die als breites weißes Band er 
kennbare Werkstraße zum Mte. Campomolon. 
fallenden Ausläufern der Priafora und des Mte. Caviojo. 
Unsere Betrachtungen stört das Heulen einer schweren 
Granate. Wir werden unwillkürlich kleiner. Sie gilt der 
Werkstraße. Eine Fontäne von Steinen und Erde folgt 
einer furchtbaren Explosion. Steintrümmer fliegen bis zu 
uns herab. Nun heißt’s sich sputen! 
Im Laufschritt geht es auf der Talstraße weiter. Drohend 
blickt der Mte. Summano auf uns nieder. 
Mit einer Regelmäßigkeit explodieren nun die schweren 
Granaten in der Gegend, die wir eben im Laufschritt durch 
querten. 
Rechts, auf einer langgestreckten Kuppe liegt das Werk 
Cornolo; ein breiter Weg führt hinauf. 
Unsere Straße ist nun in den steilen Abfällen der süd 
lichen Ausläufer des Mte. Caviojo eingesprengt. Unter uns 
rauschen die grünen, klaren Wasser der Posina. Der präch 
tige Ausblick auf das jenseitige Gelände nimmt uns ge 
fangen. Die hinter Wolken hervorlugende Sonne malt in 
dem Grün der Landschaft die reizvollsten Schattierungen. 
Aus dem langsam ansteigenden, fleckenweise mit Wald 
bestandenen Gelände leuchten weiße Häuser mit roten 
Dächern, Kirchen mit schlanken Türmen.
	        
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