Volltext: Die Rainer am Cimone

Mittwoch, den 1. August 1916. 
Das II. Baon auf „Cimone Süd" 
270 
Unser im feindlichen Feuer erstickter vormitternächtlicher 
Angriffsversuch war scheinbar noch immer nicht genug 
Beweis dafür, daß solche, mit ungenügenden Mitteln vor 
bereitete Unternehmungen schon von vorneherein den 
Keim des Mißlingens in sich tragen. 
Trotz alledem glaubt man den Versuch wiederholen zu 
müssen. Die Entscheidung hiefür wird allerdings Mjr. Be 
ne s ch überantwortet. Er darf sich bei der Beurteilung 
ausschließlich vom Ergebnis der eigenen Artilleriewirkung 
leiten lassen. 
Die zur Verfügung stehenden drei Gebirgsgeschütze 
auf dem Mte. Seluggio und auf Kote 1151 werden also in 
der Zeit von 1 bis 2 Uhr früh noch einmal die Gipfelstellung 
beschießen, während die Artilleriegruppe G r m e I a den 
zwischen Cimonekopf und Caviojo Nord liegenden Sattel 
unter Sperrfeuer hält. 
Knapp vor Beginn unserer Artilleriebeschießung ist die 
Ablösung der 8. Komp., die jetzt Lt. Gandlmayer 
führt, durch die 7. Komp. (Lt. K i r ch w e g e r) vollzogen. 
Nun hat das Gebirgsgeschütz auf Kote 1151 das Feuer 
aufgenommen. Doch welche Unzulänglichkeiten! Es kann 
nur Aufschlagsschrapnell verwenden, da alle Granaten 
beim vormitternächtlichen Angriffsversuch verschossen 
wurden. Aber auch die Seluggio-Batterien geben inner 
halb der vorgesehenen Zeit nur 65 Schuß ab, so daß es 
Mjr. B e n e s ch ablehnen muß, eine infanteristische Aktion 
anzuschließen. 
Die Nacht über herrscht ziemliche Ruhe. 
Seit 6 Uhr früh aber beschießt die feindliche leichte 
Artillerie ununterbrochen den Raum des II. Baons. Die so 
notwendigen Ausbesserungsarbeiten an den Stellungen 
werden dadurch stark beeinträchtigt. 
Ganz besonders unangenehm empfinden wir das 
Fehlen eines Laufgrabens vom Standort der Baonsreserve 
bis zur Hauptstellung, dessen Bau nunmehr unter Heran 
ziehung von Mannschaften der Brigadereserve forciert 
werden soll. 
Die y 2 8. Komp, hat alle Anstalten getroffen, um sich 
den Aufenthalt in ihrer Stellung als Baonsreserve recht 
angenehm zu gestalten. 
Kdtt.-Asp. Eder löste mit seinem Zug Fhnr. K a r a s e k 
der 7. Komp, auf „Cimone Ost" ab, ein anderer Zug muß 
aushilfsweise den Verbindungsgraben besetzen. 
Die Verluste auf „Cimone Süd" am 1. August 1916. 
7. Komp. Schneider Heinrich, Ldstm. 
Gnigl, Salzburg 
Verwundet: 
6. Komp. Patik Emil, Ldstm. 
Feltsch, Mähren
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.