Volltext: Die Rainer am Cimone

Alois Fürst Schönburg-Hartenstein 
Kommandant des XX. Edelweißkorps 
Es gab wohl niemand beim Regiment, der ihn nicht kannte. Dem Fürsten ging ein Ruf voraus, der ihn 
aus der Reihe der österreichischen Heerführer besonders heraushob. Wer Gelegenheit hatte, mit ihm 
zu sprechen, der mußte den Eindruck gewinnen, daß er es mit einer Persönlichkeit zu tun habe, mit 
einem Führer, dessen Selbstdisziplin sprichwörtlich war. Die spartanische Lebensweise Fürst Schön- 
burgs, die auch auf seine Umgebung abfärbte, sie ist der Ausdruck einer echten Führertugend: nichts 
für sich — alles für die Truppe! Das physische Wohl des Frontsoldaten geht ihm über alles. Offiziere 
und Mannschaften können Wünsche und Beschwerden rückhaltlos äußern und wiederholt war es der 
Fall, daß uns ein nur im Scherz geäußertes Liebäugeln mit einer qualitativen Verbesserung unserer 
Rauchmaterialfassung, wenn auch nur vorübergehend, ins Land der „Pharaonen" führte. Fürst Schön 
burg war aber auch durch seine persönliche Schneidigkeit rühmlichst bekannt. Es gab keine Stellung 
in der vordersten Front, die er auf seinen Inspizierungen nicht besucht hätte. Es war auch in unserem 
Regiment nicht unbekannt geblieben, daß Fürst Schönburg im Jänner 1917 nach Unstimmigkeiten mit 
dem damaligen Regimentskommandanten der I. Tiroler Kaiserjäger, als Korpskommandant auch gleich 
zeitig das Kommando dieses Regimentes übernahm, auf den Pasubio übersiedelte und ungefähr zehn 
Tage als unmittelbarer Regimentskommandant täglich die Stellungen aufsuchte, wodurch er die helle 
Begeisterung des ganzen Frontsoldatentums hervorrief.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.