Volltext: Die heilige Nacht

Grunde gewachsen, unrecht' Gut ist nicht dabei! — 
und das kleine Ding ist über die Bretter gegangen 
und ist nicht durchgefallen, die Leute haben ihn: gerne 
zugesehen und zugehört und noch lange hernach sind 
an manchem Heimgart-Abende die Hirtenlieder von 
frischen Kinderstimmen gesungen worden. 
Den Verfasser hat es in eine andere Gegend ver¬ 
schlagen, wo er nicht mehr Gelegenheit hat, solch' 
freie Künste zu betreiben. Die Handschrift des Krippen¬ 
spieles lag ruhig rat Staube ; — lüge sie auch ferner 
dort: es wäre der Welt darob kein Nachtheil erwachsen. — 
Allein arme Kinder gibt es auch hier mehr als 
genug und es wäre immer eine schöne Sache, diesen 
und der Kinderwelt in den katholischen Missionen 
ferner Welttheile etwas „zuschanzen" zu können. 
So kam unter Aufmunterung eines schriftgelehrten 
Freundes der Gedanke zu Leben: Laß' dem Kleinen 
ein „druckerschwärzlich' G'wanderl" machen und schick' 
ihn auf die Wanderschaft! — Gedacht, gethan: Da 
steht das Bürschlein nagelneu gestellt! Also: behüt' 
dich Gott und geh' nur frisch landeinwärts! Wo deine 
Vorgänger freundliche Aufnahme und Pflege gefunden 
haben, dort läßt man dir wohl auch ein Plätzchen 
und läßt dich deine Verslein aufsagen und hie und 
da findest du Kinder, die dich kennen und mit dir 
schon gespielt haben: Da geh nur hin, sie lassen dich 
schon mitthun! Und schenkt dir Jemand etwas, so 
bring' es sauber heim, es gehört für die ganz armen 
Kinder! 
Führ' dich brav auf! und, wer dich einläßt, dem 
meldest du einen schönen Gruß von dem 
Wexfa$ex.
	        
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