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das einträglichste von allen. Auf einem Pferde ließ sich mehr 
Beute davonschleppen, als es ein Fußgänger vermocht hätte. 
Alle btefe Gründe deuten darauf, daß der Dreißigjährige Krieg 
vor allem deshalb die Reiterei wieder bevorzugte, weil das Pferd 
als ein Bewegungs- und Transportmittel gebraucht wurde. Das 
trifft aber nur zu einem Teile zu. 
Auf der andern Seite erhielt die Reiterei in der Schlacht auch 
wieder das offensive, also ein schlachtentscheidendes Moment. Für 
die vielen Städte und Plätze, die die Gegner zu halten gezwungen 
waren, mußten sie hier und dort Infanterie als Besatzung ab¬ 
geben. So trat das Fußvolk in den Schlachten verhältnismäßig 
nicht zahlreicher auf als die Reiterei, die somit in den Vorder¬ 
grund geschoben war. 
Doch hat der Dreißigjährige Krieg die Bedeutung der In¬ 
fanterie nur verdunkeln, nicht schmälern können. Als Gustav 
Adolf von Schweden auf der deutschen Walstatt erschien, zeigte die 
Infanterie innerhalb eines Heeres schon die weitere Entwicklung. 
Nun hatte der Schwedenkönig nicht etwa Neues geschaffen. 
Auch seine Infanterieorganisation und Taktik führte auf den Aus¬ 
gangspunkt aller neuzeitlichen Infanterie, auf die Schweizer und 
ihre Nachfolger, die deutschen Landsknechte, zurück. Danach hatten 
die Spanier und Niederländer die neue und doch uralte Waffe 
weiter entwickelt. 
Das ging Hand in Hand mit der Vervollkommnung der Feuer¬ 
waffe. Noch in den Zeiten der Renaissance war es nach den 
Worten Niccolo Machiavellis mit der Bewaffnung der Infanterie 
folgendermaßen bestellt: 
„Unser heutiges Fußvolk hat zu seiner Verteidigung ein eisernes 
Bruststück und zum Angriff eine Lanze von neun Ellen Länge, die 
es Pike nennt; dazu einen Degen an der Seite, der eher stumpf 
als scharf ist. Das ist die gewöhnliche Bewaffnung der heutigen 
Infanterie, denn nur wenige haben auch Rücken und Arme be¬ 
wehrt, keiner den Kopf; und jene wenigen tragen statt der Pike 
eine Hellebarde, welche einen drei Ellen langen Schaft und ein 
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