Volltext: Alt-Wiener Kulturbilder [322/323]

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dem Baron, daß ich der Einladung zur Tafel nach Schönau 
zu kommen, nicht entsprechen könne. Dabei spielte ich den 
unglücklichen Lakai, den sein Herr mit Botengängen in einer 
ganz fremden Stadt überhäufe und dafür nur spärlich ent— 
lohne. Dem Baron schien meine mißliche Lage nahezugehen; 
er schenkte mir fünf Gulden, die ich mit der Bemerkung zu— 
rückwies, ich könne kein Almosen annehmen, weil ich selber 
Iffland sei“ 
Der Kaiser lachte. „Da hätte ich den Baron Braun sehen 
mögen — nun wird er seine Behauptung nicht mehr aufrecht⸗ 
halten können. Ich bitte Sie, lieber Iffland, täuschen Sie mich 
nur auch recht oft. Es versteht sich, nur auf der Bühne, denn 
von anderen Täuschungen bin ich kein Freund; und sollten 
Sie auf meine Erkenntlichkeit für Ihre Gastvorstellungen in 
Wien und Preßburg rechnen, so sage ich Ihnen, daß Sie sich 
nicht täuschen werden.“ 
Tags darauf erhielt Iffland, und zwar noch früher, als 
er in Preßburg auf dem Theater erschien, eine prachtvolle 
goldene Dose mit dem brillantenbesetzten Bilde des Kaisers 
und 150 Dukaten. 
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