Volltext: Der Feldzug im Baltikum bis zur zweiten Einnahme von Riga

Tätigkeit des Generalkommandos 52 
79 
Während des Vormarsches der 1. Garde-Reserve-Division hatte das 
Generalkommando 52, abgesehen von der Mitwirkung des Frei¬ 
korps Brandts bei der Einnahme von Bansk, mit seinen schwachen Kräften 
dauernd die rechte Flanke gedeckt und sich dazu allmählich nach Regelung 
des Nachschubs in die Linie Wobole—Rozalin—Klawany—Sheime') 
vorgeschoben. Hierbei erzielte die Abteilung Randow bei Klawany und 
bei einem zur Unterstützung der Litauer unternommenen Vorstoß auf 
Poniewiez schöne Erfolge. Das Generalkommando hatte Mühe, den 
Drang der Truppe nach vorwärts in dem durch die Rücksicht auf die Nach¬ 
barn gebotenen Rahmen zu halten. Es beließ seinen linken Flügel, das 
inzwischen noch etwas verstärkte Detachement Brandts, bei Bausk, wo dieses 
sich durch eine kreisförmige Vorpostenstellung nach drei Seiten sicherte. Das 
Detachement trat demnächst zur 1. Garde-Referve-Division über und wurde 
der Gruppe Jorck unterstellt. 
Bei der Eisernen Division hatte am 22. März der Versuch, die 
befohlene Brückenkopfstellung nördlich von Mitau einzunehmen, zu erheb¬ 
lichen Kämpfen geführt. Er stieß mit einem erneuten Angriff der Roten auf 
Mitau zusammen, zu dem diese Reserven aus Riga herangeführt hatten. 
Die Brückenkopfstellung wurde schließlich erreicht, Gegenangriffe an der 
Bahn Riga—Mitau und bei Paulsgnade wurden abgewiesen, desgleichen 
am folgenden Tage Vorstöße entlang der Bahn Jakobstadt—Mitau. Am 
24. März war die Ekau-Liuie nördlich von Mitau erreicht. 
Die Landeswehr bei Tuckum und Schlock. 
Die Landeswehr war von dem Stabe Hagen nach Beendigung der 
Kämpfe nordöstlich von Mitau zur Flankensicherung nach Norden bestimmt 
worden. Die Abteilung Lieven erreichte demgemäß am 24. März unter 
leichten Patrouillenkämpfen Wolguud. Major Fletcher selbst erhielt am 
23. März die überraschende Nachricht, daß Tuckum neuerdings von 800 Bol¬ 
schewisten besetzt worden sei. Er setzte noch am Abend sämtliche in Mitau 
befindlichen Truppen der Landeswehr nach Tuckum in Marsch und erteilte 
dem Bataillon Ballod den Befehl, sich in den Besitz des Aa-Überganges bei 
Kalnzem zu setzen, während die Abteilung Lieven das westliche Aa-Ufer 
vom Feinde säubern sollte. 
Alle diese Bewegungen verliefen ohne Störung. Tuckum wurde am 24. 
vormittags ohne Kampf besetzt. Es stellte sich heraus, daß der erste Angriff 
der Roten am 22. März glatt abgewiesen und die Räumung der Stadt ledig- 
24. MSr; 
•) Skizze 10 und 8.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.