Volltext: Der Feldzug im Baltikum bis zur zweiten Einnahme von Riga

Gefecht bei Doblen 
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Maschinengewehre den Dienst versagten. Sobald aber die Abteilung Peters¬ 
dorff bei Meske und das Bataillon Dalla bei Gut Doblen die Russen unter 
Kreuzfeuer nahmen, stoben diese unter schweren Verlusten auseinander. 
Trümmer retteten stch über Abgulden—Alauen, über Auzhos und in Rich¬ 
tung Mitau. 
Unterdessen hatte die Diviston durch abgehörte russische Gespräche be¬ 
stimmte Nachrichten über die Anwesenheit der Landeswehr in Mitau und 
den dadurch bedingten Rückzug der Bolschewisten nach Südosten erhalten. 
Meldungen von der übrigen Divisionsfront bestätigten den Abmarsch der 
Russen aus Pankelhof und anderwärts nach Osten. Major Bischoff konnte 
daher seinen Gruppen neue Vormarschziele geben: 
Gruppe Kanitz: Petersfeld—Auzhof, 
Gruppe Kleist: Drukkenhof—Auzenburg, 
der — zur Abgabe an 1. Garde-Reserve-Division bestimmten — Ab¬ 
teilung Petersdorff: Bahnhof Friedrichshof, 
Bataillon Ballod: Liwen-Berfen. 
In Ausführung dieser Bewegungen hatte bei der Abteilung Volkmar, 
die etwas unzusammenhängend vorgegangen war, das Jäger-Bataillon 
noch ein verlustreiches Gefecht bei Auzhof gegen überlegene Kräfte, die von 
Doblen nach Süden ausgewichen waren und nun überraschend in Flanke 
und Rücken des Bataillons erschienen. Das Bataillon brachte dem Gegner 
durch Feuerüberfall auf eine dichtgedrängte Kolonne schwere Verluste bei. 
Als aber die Maschinengewehr-Kompanie sich verschossen hatte und der Russe 
von Hoszumberge her Verstärkungen heranführte, mußte das Bataillon zu¬ 
rückgehen. Die Reserven kamen zu spät, um eingreifen zu können. Der 
Führer der Kolonne, Oberleutnant Volkmar, wurde verwundet und mußte 
durch Rittmeister Graf von der Gröben ersetzt werden. Auch der Bataillons¬ 
führer der Jäger, Oberleutnant Büchner, wurde schwer verwundet. Die 
Gruppe Kleist gab wegen Erschöpfung von Mann und Pferd den Vormarsch 
über Doblen hinaus auf. Auch das Bataillon Ballod erreichte sein Ziel 
Liwen-Bcrsen erst am 20. März. 
Das Gesamtergebnis der Gefechte bei Doblen war eine schwere Nieder¬ 
lage der Bolschewisten. Sieben Maschinengewehre, ein Minenwerfer, zahl¬ 
reiche Pferde und Fahrzeuge und große Mengen von Munition sielen den 
Siegern in die Hände. 
Mit der Einnahme von Doblen war für die Eiserne Division der Weg 
nach Mitau frei. Sie erreichte ohne weiteren Kampf am 20. März den 
Raum Neu-Friedrichshof—Kl. Friedrichshof und setzte am 21. den Marsch 
auf Mitau fort. 
20 ./ri. iiiürz.
	        
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