Volltext: Der Feldzug im Baltikum bis zur zweiten Einnahme von Riga

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Die Lag« in Nordlitauen und Kurland 
Das Generalkommando 52 wurde nach Tilsit verlegt, die 45. Reserve- 
Division weiter um Tauroggen versammelt. 
Als Aufgabe der beiden Generalkommandos bezeichnete 
das Oberkommando nunmehr das Vorschieben der eigenen Linien so weit 
nach Osten, daß die Bahn Libau—Schaulen—Kiejdany deutscherseits wieder 
benutzt werden konnte, und die Säuberung des Hinterlandes von Bol¬ 
schewisten und Räuberbanden. Das VI. Reserve-Korps hatte außerdem 
Goldingen und Windau wieder zu besetzen. Das Stellvertretende General¬ 
kommando I. Armeekorps behielt die örtliche Grenzsicherung in seinem 
Bereich. In Litauen standen weiterhin das Zusammengesetzte Reservekorps 
und das Landwehrkorps^). 
* 
Noch ehe dieser Befehl zur Durchführung kam, erwies sich eine grund¬ 
sätzliche Änderung notwendig, weil K o w n o durch überraschende Be¬ 
wegungen der Bolschewisten von Norden bedroht und eine Verstärkung des 
dort stehenden Zusammengesetzten Reservekorps notwendig erschien. Das 
Oberkommando Nord befahl daher am 13. Februar die Unterstellung der 
45. Reserve-Division unter das Zusammengesetzte Reservekorps und den so¬ 
fortigen Abtransport ihrer verfügbaren Teile nach Kowno. Die Abteilung 
Weyergang trat zur 45. Reserve-Division über. Der erwartete Angriff auf 
Kowno blieb indessen aus, die Verschiebung der 45. Reserve-Division wurde 
aber trotzdem durchgeführt und die Division westlich von Kowno als 
Reserve bereitgestellt. 
Damit war eine aktivere Betätigung im Abschnitt des Generalkomman¬ 
dos 52 zunächst unmöglich. Auch beim VI. Reserve-Korps mußte noch 
einige Zeit verstreichen, bis die Verhältnisse einigermaßen geordnet und die 
wichtigste Kampftruppe, die 1. Garde-Reserve-Division, eingetroffen war. 
An der baltischen Front blieb es daher bei dem allgemeinen, nur durch 
kleinere Unternehmungen der Deutschen unterbrochenen Stillstand, während 
dessen die 1. Garde-Reserve-Division sich allmählich näher an die Windau 
südöstlich von Libau heranschob. 
‘) Siche 93b. I, S. 127.
	        
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